Paperback, 112 pages
German language
Published 2017 by Edition Assemblage.
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Published 2017 by Edition Assemblage.
Wer ist betrauerbar? Ausgrenzung und Marginalisierung hören auch nach dem Tod nicht auf.
Die Bestattungspraxis in Deutschland ist von Machtverhältnissen, insbesondere von Klassismus und Heteronormativität, geprägt. Aktuell werden immer mehr arme Menschen in Deutschland, für die keine Zugehörigen die Bestattungspflicht wahrnehmen (können), ohne Grabstein und Namen, ohne Trauerfeiern und Blumenschmuck von Gesundheits- und Ordnungsämtern anonym bestattet. Teilweise, wie z. B. in dem Berliner Bezirk Neukölln, finden die ordnungsbehördlichen Bestattungen monatlich als Sammelbeerdigung im Minutentakt statt. Oft wurden diese Menschen schon zu Lebzeiten durch Klassismus, Rassismus und psychosoziale Normalitätsvorstellungen marginalisiert und gesellschaftlich ausgegrenzt. Francis Seeck zeigt in diesem Buch den Zusammenhang zwischen Machtverhältnissen und Beerdigungspraktiken auf. Aber auch die eigene Geschichte der Autorin hat ihren Platz. So geht es auch um widerständige Praktiken auf der Friedhofswiese, sei es durch Forscherin, Trauergäste, Aktivistinnen und Mitarbeiterinnen - ganz im Sinne von 'Rest in protest!'.
Über die Autorin: Francis …
Wer ist betrauerbar? Ausgrenzung und Marginalisierung hören auch nach dem Tod nicht auf.
Die Bestattungspraxis in Deutschland ist von Machtverhältnissen, insbesondere von Klassismus und Heteronormativität, geprägt. Aktuell werden immer mehr arme Menschen in Deutschland, für die keine Zugehörigen die Bestattungspflicht wahrnehmen (können), ohne Grabstein und Namen, ohne Trauerfeiern und Blumenschmuck von Gesundheits- und Ordnungsämtern anonym bestattet. Teilweise, wie z. B. in dem Berliner Bezirk Neukölln, finden die ordnungsbehördlichen Bestattungen monatlich als Sammelbeerdigung im Minutentakt statt. Oft wurden diese Menschen schon zu Lebzeiten durch Klassismus, Rassismus und psychosoziale Normalitätsvorstellungen marginalisiert und gesellschaftlich ausgegrenzt. Francis Seeck zeigt in diesem Buch den Zusammenhang zwischen Machtverhältnissen und Beerdigungspraktiken auf. Aber auch die eigene Geschichte der Autorin hat ihren Platz. So geht es auch um widerständige Praktiken auf der Friedhofswiese, sei es durch Forscherin, Trauergäste, Aktivistinnen und Mitarbeiterinnen - ganz im Sinne von 'Rest in protest!'.
Über die Autorin: Francis Seeck ist Kulturanthropologin und lebt in Berlin. Francis promoviert zu Collective Care in Trans_genderqueer Aktivismus, lehrt und arbeitet als Antidiskriminierungstrainerin.