Bite back!

Queere Prekarität, Klasse und unteilbare Solidarität

248 pages

deutsch language

Published by edition assemblage.

ISBN:
978-3-96042-123-8
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(1 review)

Queere und trans Stimmen fehlen in aktuellen linken Diskussionen über Klasse und Identität, in Diskussionen um Intersektionalität kommt „Klasse“ oft zu kurz. Bite back! greift genau da ein. Eines der ersten deutschsprachigen Bücher, das trans marxistische Perspektiven aufgreift.

Der Aufstieg der Rechten und die Vielfachkrisen des Kapitalismus bedrohen queere und transLeben. Die Grenzen liberaler Identitätspolitik werden immer deutlicher. Steigende Mieten, prekäre Jobs und Altersarmut, Rassismus, Sexismus und Transfeindlichkeit sind für viele queere Menschen Alltag. Es ist Zeit zurückzubeißen – und zwar gemeinsam!

Wie können wir Solidarität in der Differenz entwickeln? Das Buch versammelt Beiträge zu einem herrschaftskritischen Verständnis von queer und trans sowie zu intersektionalen Perspektiven auf Klasse.

Mit Beiträgen von Nađa Bobičić, Jutta Brambach, María do Mar Castro Varela, Yishay Garbasz, Kes Otter Lieffe, Inga Nüthen, Jennifer Ramme, Francis Seeck und Tarek Shukrallah.

1 edition

Mir war das Ausmaß der Transphobie nicht bewusst

Die Berichte von Betroffenen haben mich erschüttert. Jobverlust wegen eines Coming-Outs! Die sozialwissenschaftlichen Artikel jedoch sind meines Erachtens nicht zielführend. Häufig wird etwas geschrieben wie, um Unterdrückung zu verstehen, muss man Dies und Das zusammendenken. Es wird viel behauptet und gefordert, aber ich verstehe nicht, warum es nicht einfach gemacht wird. Was heißt über "zusammen denken"? Die Texte gewinnen ihr Gewicht hauptsächlich über ihr sozialwissenschaftlichen Jargon, zieht man das ab, bleibt häufig nur übrig: Ein einzelner Mensch kann auf verschiedene Formen unterdrückt werden und eine Unterdrückungsform kann sich in verschiedenen Lebensbereich manifestieren. Oder simpel und zugespitzt: Wer Rassismus erfährt, wird es auch im Job schwerer haben. Das ist natürlich wichtig und richtig, weil zu häufig hat die Mittelschicht für ihre Anliegen gekämpft und prekäre Queers vergessen, aber warum so komisch sozialwissenschaftlich? Ich wünsche mir wirklich eine De-Akademisierung des Aktivismus und der Gerechtigkeit.

Subjects

  • queer
  • femisnismus
  • marxismus
  • klasse