Weiße Weiblichkeiten

Konstruktionen von „Rasse“ und Geschlecht im deutschen Kolonialismus

Paperback, 428 pages

German language

Published Feb. 19, 2007 by Transcript.

ISBN:
978-3-89942-807-0
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OCLC Number:
237201668

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5 stars (2 reviews)

Welche Bedeutung hatte der deutsche Kolonialismus für die deutsche Gesellschaft und die Ausformung nationaler Identität? Welche Positionen vertraten weiße deutsche Frauen zum Kolonialismus und wie partizipierten Frauen unterschiedlicher politischer Couleur – von kolonialen Frauenverbänden bis hin zur radikalen Frauenbewegung – an der deutschen Expansion und Kolonialpolitik?

Unter Einbezug der Postcolonial und Critical Whiteness Studies untersucht diese Studie die Wirkmächtigkeit des deutschen Kolonialismus insbesondere im Hinblick auf die Geschlechtergeschichte und die sich herausbildenden Rassendiskurse. Im Mittelpunkt der Analyse steht die Wechselwirkung frauenrechtlerischer mit kolonialrassistischen Diskursen.

(Quelle: transcript Verlag)

2 editions

Detaillierter Einblick in deutsche Kolonialgeschichte

5 stars

Die Autorin beschreibt ausführlich, wie sich im Zuge europäischer Kolonisierung Südamerikas und vor allem Afrikas koloniale Diskurse im deutschen Reich formierten und von den damaligen Frauenbewegungen mitgestaltet wurden. Hierbei werden stets die Positionen verschiedener Verbände herausgestellt und die Konstruktion von "Rassen", meist in Verbindung mit Geschlechterfragen, detailliert beschrieben. Der Fokus liegt auf der Vereinnahmung Namibias ("Deutsch-Südwestafrika") und wie die Rolle der Kolonialisten und Kolonisierten im deutschen Reich diskutiert wurde.

Obwohl es sich wegen vieler kleiner Zeitsprünge und zahlreicher Wiederholungen hier und da etwas zieht, bietet das Buch mMn eine zugängliche und umfassende Perspektive auf eine Zeit, in der deutschen Öffentlichkeit nicht sehr präsent ist, obwohl sich einige der Konzepte auch heute noch durch die Debatten ziehen.

Also ich würd's empfehlen

4 stars

Das buch geht zuerst auf rassistische und nationalistische konstruktionen im 19. jahrhundert ein und nimmt später zusätzlich die frauenbewegungen in den blick. Ich habe viel gelernt; besonders der einblick, wie die vielen verschiedenen konstruktionen von „Rasse“ zustandekamen war sehr erhellend.

Leider wiederholt sich die autorin oft. Der gebrauch unnötiger fremd- und fachwörter hält sich in grenzen, obwohl es eine dissertation ist.

Subjects

  • Women -- Germany -- Social conditions
  • Feminism -- Germany -- History
  • Germany -- Colonies -- Race relations -- History

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