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Karin Slaughter: Blutige Fesseln (2016, Harpercollins) 4 stars

Review of 'Blutige Fesseln' on 'Goodreads'

4 stars

Zunächst fand ich das Buch schlecht. Ein Buch über einen Mann als Hauptfigur, geschreiben von einer Frau, die nicht weiß, wie sie einen Mann darstellen soll und abei die üblichen Klischees verwendet. Maulfaul, macht alles mit sich selbst aus, redet nicht mit seiner Frau, ...
Irgendwann setzte für mich der Perspektivwechsel ein. Auch wenn Will Trent als Serienheld im Titel steht, geht es um die starken Frauen rund um ihn, die ihn als Projektionsfläche für ihren Wünsche und Sehnsüchte benutzen. Nebenher lösen sie noch einen komplizierten Fall in einem Millieu, dem man nicht angehören möchte, dem eiskalten Geschäft der Zuhälterei und dem eiskalten Geschäft des amerikanischen Profisports.
Die Geschichte wird vorangetrieben von den starken Frauen einer Polizeieinheit. Männer sind Trottel, Schweine oder schwache Handlanger, abgesehen natürlich von der gebrochenen Lichtgestalt Will Trent, den sie alle besitzen, ficken oder bemuttern wollen.
Wenn man mit den sehr drastischen Darstellungen von Karin Slaughter klar kommt und die dargestellten Manierismen ignorieren kann, ein durch durchaus empfehlenswerter Krimi. Den Rest der Reihe muss ich aber nicht lesen.