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J. M. Miro: Ganz gewöhnliche Monster (Hardcover, German language, 2022, Heyne) 5 stars

England am Ende des 19. Jahrhunderts: Es ist Nacht, eine junge Dienstmagd ist auf der …

Düsteres und rasantes Buch, das überzeugt

5 stars

Ich bin durch Zufall auf dieses Buch aufmerksam geworden und hatte auf Grund der Länge erst kurz überlegt es zu lesen. Zum Glück habe ich mich dafür entschieden, denn es ist in meinen Augen ein kleiner Geheimtipp. Ich habe alles an dieser Geschichte geliebt, von Anfang bis Ende. Jede einzelne Seite war spannend und hat mich in ihren Bann gezogen. Die Geschichte spielt sich in Schottland im Jahre 1882 ab. Allerdings gibt es auch einige Zeitsprünge, um der Geschichte besser folgen zu können.

Wir lernen den kleinen Waisenjungen Marlowe kennen, der übernatürliche Fähigkeiten hat. Deshalb machen sich zwei Ermittler auf die Suche nach ihm, um ihn an einen sicheren Ort vor Jacob Marber, einem gefährlichen Mann aus Staub, zu schützen. In Schottland lernt der kleine Marlowe andere Kinder wie sich kennen und sie werden zu Freunden, die dem düsteren Geheimnis ihrer Herberge auf die Schliche kommen. Denn das Institut, in denen die Kinder bei dem Wissenschaftler Henry Berghast leben, ist alles andere als ein sicherer Hafen für die Kinder. Es ist auch hier, wie so oft im Leben, nicht alles wie es scheint.

Die verschiedenen Charaktere, mit ihren eigenen Geschichten, sind abwechslungsreich und bunt dargestellt und bereichert das Buch. Aufgrund der Länge von 800 Seiten nimmt sich das Buch ausreichend Zeit jeden Charakter genau zu beleuchten, ohne dabei langatmig zu werden. Für meinen Geschmack findet hier der Autor genau die goldene Mitte. Schon der Start des Buches war grandios und hat mich direkt gefangen genommen. Wie viele Infos kann man direkt auf der ersten Seite einer Geschichte erfahren? In diesem Buch waren es Einige. Wahnsinn!

Das Cover ist ansprechend gestaltet und hebt sich deutlich von der Masse ab. Genau wie die Geschichte auch.

Ich habe 2022 einige Highlights gelesen und dieses Buch zählt für mich dazu. Die Geschichte war so herrlich düster und brilliant erzählt, dass ich mir noch mehr Zeit mit Marlowe und seinen Freunden wünsche.