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cochise

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Ich lese alles, was mich interessiert.

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Daniel Kehlmann: Tyll (German language, 2017, Rowohlt Verlag) 4 stars

Tyll is a 2017 novel, originally written in German, by the Austrian-German writer Daniel Kehlmann. …

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5 stars

Daniel Kehlmann ist unbestritten einer der wichtigsten zeitgenössischen deutschsprachigen Schriftsteller. In diesem Roman nimmt er die Geschichte des Till Eulenspiegels und verlegt sie in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Aus Till Eulenspiegel wird bei ihm Tyll Ulenspiegel.
Am Beginn des Romans begegnen wir Tyll als jungen Müllerssohn in einem namenlosen Dorf. Als Fremde ins Dorf kommen und sich beim Müller einquartieren. Es ist das Jahr 1623.
Tylls Vater, Claus, ist nicht nur ein einfacher Müller. Er ist ein Mann, der sich für die Geheimnisse der Welt und Umwelt interessiert. Im frühen 17. Jahrhundert erregt so etwas Misstrauen. Bei den Fremden im Dorf handelt es sich um Jesuiten, die solch ein Verhalten nicht dulden können und Claus in einem Prozess der Hexerei überführen.
Tyll flieht daraufhin mit der Bäckerstochter Nele aus dem Dorf. Sie schlagen sich fortan an als Gaukler durchs Leben. Kehlmann lässt diese fiktiven Figuren, wie es für einen …

Geiger  Arno: Unter der Drachenwand (Hardcover, 2018, Hanser) 5 stars

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5 stars

Mit „Unter der Drachenwand“ erzählt uns Arno Geiger die Geschichte des jungen Wiener Soldaten Veit Kolbe, der nach einer Verwundung an der Ostfront zur Rekonvaleszenz an den Mondsee im Salzkammergut kommt. Die Handlung umfasst das Jahr 1944. Der Mondsee und seine Umgebung wirken wie eine Insel des Friedens im Schrecken des Großen Weltenkrieges.
Doch wie der Buchtitel schon deutlich macht liegen Schrecken und Idylle nah beieinander und gehen auch in einander über. Im Roman bricht der Krieg immer wieder ein, durch Bomberstaffeln, die über Mondsee hinweg fliegen. Später durch Flüchtlinge, die immer zahlreicher werden.
Veit Kolbe ist selbst ein vom Krieg Gezeichneter. Heute würde man ihm eine posttraumatische Belastungsstörung diagnostizieren. Im Roman spricht er nur von seinen nervösen Anfällen, gegen die ihm nur Ritalin hilft.
Er trifft in Mondsee auf den Querschnitt der deutschen Bevölkerung in der Endzeit des Dritten Reiches. Mehrheitlich sind das Duckmäuser und an den Endsieg Glaubende, …

Flavius Josephus: Geschichte des Judäischen Krieges (Paperback, German language, 1990, Reclam-Verlag) 5 stars

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5 stars

Die "Geschichte des judäischen Krieges" ist ein Zeitzeugenbericht über den judäischen Krieg, der von 66 bis 70 nach Christi Geburt dauerte und mit der Zerstörung des Tempels und Jerusalems endete. Für das judische Volk war es der Beginn ihrer Diaspora.
Der Autor, Flavius Josephus, war Zeitzeuge dieses Krieges. Geborener Judäer, aber nachdem er in Gefangenschaft geraten war, wechselte er auf die römische Seite und agierte als militärischer Berater für die Römer bei der Belagerung Jerusalems. Durch seine Zeitzeugenschaft ist die Darstellung des Krieges stark subjektiv geprägt. Die Gesamterzählung ist aber stark von der griechischen Geschichtsschreibung eines Thukydides geprägt.

Wolf Haas: Komm, süßer Tod. (Paperback, German language, 1998, Rowohlt Tb.) 4 stars

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4 stars

Im dritten Teil seiner Brenner-Reihe hat Wolf Haas seinen Ermittler den Dienst bei der Polizei quittiert. Stattdessen arbeitet er jetzt bei der Rettung. Doch auch hier wird er als Ermittler tätig, als vor dem Wiener AKH ein küssendes Liebespaar erschossen wird.
Bei seinen Ermittlungen kommt Brenner einem Machtkampf im Wiener Rettungswesen auf die Spur und schaut in dessen Abgründe.
Wolf Haas behält seinen Erzählton auch in diesem Brenner-Krimi bei, was die ganze Reihe prägte und ihm viele treue Leser brachte. Denn als Erzähltechnik verwendet Haas einen auktorialen Erzähler, der den Leser die gesamte Zeit duzt und gerne auf Nebensächlichkeiten hinweist oder von der eigentlichen Handlung abschweift. Man hat als Leser das Gefühl, man säße mit dem Erzähler in einem Wiener Beisl, wo er einem die gesamte Geschichte erzählt. Den der Erzählton ist unnachahmlich wienerisch. Während des Lesens wird die eigentliche Handlung im Laufe der Zeit zweitrangig. Man ist viel mehr …