Das Buch von Katja Diehl malt eine Zukunft aus, die für uns alle eine bessere, menschlichere und nachhaltigere wäre, in der das Auto nur ein Mobilitätswerkzeug von vielen ist und der Platz im öffentlich Raum gerecht verteilt und vor allem: menschenfreundlich gedacht wird.
Katja Diehl öffnet Augen für Themen, die von vielen im Kontext der Verkehrswende (oder eben: Autokorrektur) so nicht auf Anhieb assoziiert werden. Es geht um die verschiedenen Arten und Bedürfnisse hinter der Mobilität, um Raum und Machtstrukturen, um Carearbeit und marginalisierte Minderheiten, um toxische -ismen, und zu guter letzt immer wieder um die eine Klammer mit dem konstruktiven Blick nach vorne: "#Autokorrektur schaut auf Minderheiten, was letztendlich der Mehrheit dient."
Dieser Reichtum an neuen Perspektiven ist gleichzeitig eine der Schwächen des Buches. Katja Diehl schreibt zum Schluss, dass ihr Wirken hochpolitisch, ja "radikal" (also: an die Wurzel gehend) und die Verkehrswende nur der dünne Lack auf ihrer …