Jens Comiotto-Mayer rated Windstärke 17: 5 stars

Windstärke 17 by Caroline Wahl
Ida hat nichts bei sich außer dem alten, verschrammten Hartschalenkoffer ihrer Mutter, ein paar Lieblingsklamotten und ihrem MacBook, als sie …
A music lover, vinyl enthusiast, guitar player, street photographer, whisky maniac and caffeine junkie. On the verge of becoming an audiophile esoteric.
Follow me on #Mastodon: @jcm@norden.social
This link opens in a pop-up window

Ida hat nichts bei sich außer dem alten, verschrammten Hartschalenkoffer ihrer Mutter, ein paar Lieblingsklamotten und ihrem MacBook, als sie …

Tildas Tage sind strikt durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse sitzen, sich um ihre kleine Schwester Ida kümmern – und an …
Ein Buch, das einen zwiespältigen Eindruck bei mir hinterlässt. Zu oberflächlich, um wirklich auf die vorgestellten Konzepte eingehen zu können, an anderen Stellen hingegen zu schnell zu tief, ohne ausreichend Kontext mitzugeben (Warum? Wofür?). Die deutsche Übersetzung scheint mäßig gelungen (das Original habe ich nicht gelesen), die didaktische Qualität ist bestenfalls durchschnittlich.
Das Buch gibt dennoch einen durchaus gelungenen Einstieg in die Werkzeugwelt eine:r Datenwissenschaftler:in und erklärt auch manche Ursprünge, die in Zeiten großer Datenmengen und leistungsfähiger Rechenmaschinen mittlerweile obsolet geworden sind. Als Nachschlagwerk mit vielen weiterführenden Literaturhinweisen wird es seinen Platz in meinem Regal finden.
Ob die Code-Beispiele in R und Python (die mitsamt der behandelten Datenquellen auch auf Github öffentlich zugänglich sind) hingegen hilfreich sind, muss ein jeder und eine jede selbst herausfinden - hier hielt sich der Mehrwert für mich in Grenzen.
Aber Achtung: Als Einsteiger in die Welt der Data-Science (ich lese das Buch aus Interesse, …
Ein Buch, das einen zwiespältigen Eindruck bei mir hinterlässt. Zu oberflächlich, um wirklich auf die vorgestellten Konzepte eingehen zu können, an anderen Stellen hingegen zu schnell zu tief, ohne ausreichend Kontext mitzugeben (Warum? Wofür?). Die deutsche Übersetzung scheint mäßig gelungen (das Original habe ich nicht gelesen), die didaktische Qualität ist bestenfalls durchschnittlich.
Das Buch gibt dennoch einen durchaus gelungenen Einstieg in die Werkzeugwelt eine:r Datenwissenschaftler:in und erklärt auch manche Ursprünge, die in Zeiten großer Datenmengen und leistungsfähiger Rechenmaschinen mittlerweile obsolet geworden sind. Als Nachschlagwerk mit vielen weiterführenden Literaturhinweisen wird es seinen Platz in meinem Regal finden.
Ob die Code-Beispiele in R und Python (die mitsamt der behandelten Datenquellen auch auf Github öffentlich zugänglich sind) hingegen hilfreich sind, muss ein jeder und eine jede selbst herausfinden - hier hielt sich der Mehrwert für mich in Grenzen.
Aber Achtung: Als Einsteiger in die Welt der Data-Science (ich lese das Buch aus Interesse, nicht aus beruflicher Notwendigkeit) ohne großen Hintergrund (abgesehen von einigen Statistik- und Stochastik-Vorlesungen, die Jahrzehnte zurückliegen) mag ich nicht ganz zur Zielgruppe der Autoren gehören.

Statistische Konzepte aus der Perspektive von Data Scientists erläutert Das Buch stellt die Verbindung zwischen nützlichen statistischen Prinzipien und der …
Re-read this book after quite some time "for reasons", still fascinated by its conclusions and the way Conway's Law is used as the foundation to merge additional aspects of modern software delivery. A must-read for any software architect, team lead, engineering manager, director, "head of" and CTO.
Amartya Sen bemühte sich, uns die Möglichkeit der Vielfaltsidentität nahezulegen, ein Bewusstsein darüber, dass verschiedene Gruppen uns Zugehörigkeitsangebote machen, die einer annehmen oder ablehnen kann, die in der Summe jedoch dafür sorgen, dass unser Ich keine rigide Konstruktion ist, sondern eine fluide. Jedes kollektive »Wir« ist ein kurzzeitiges Angebot, das Ich für einen Moment in einem möglichen Wir aufzulösen, uns vielleicht von einem anderen Ich, das uns belastet, zu erlösen oder zumindest zu erleichtern. […] Nur, wenn wir uns von einer rigide definierten Ich-Zuschreibung befreien, können wir unserem Gegenüber mit einer Neugier begegnen, die gemeinsame Interessen und Bedürfnisse entdecken könnte.
— Sanfte Radikalität: Zwischen Identität und Wandel by Jagoda Marinić
Something entirely new is happening in the world. Just in the last five or ten years, nearly everyone started to carry a little device called a smartphone on their person all the time that's suitable for algorithmic behavior modification. [...] We're being tracked and measured constantly, and receiving engineered feedback all the time. [...] Now everyone who is on social media is getting individualized, continuously adjusted stimuli, without a break, so long as they use their smartphones. What might once have been called advertising must now be understood as continuous behavior modification on a titanic scale.
— Ten Arguments for Deleting Your Social Media Accounts Right Now by Jaron Lanier
"Die Geschichte Israels" gibt es mittlerweile auch als Ausgabe der Bundeszentrale für politische Bildung (Band 10653), und wie so oft helfen schon wenige Seiten, um nicht nur den lautesten Meinungen des Tages ausgesetzt zu sein, sondern das eigene Urteilsvermögen mit Wissen um Komplexität und Hintergründe zu stärken. Natürlich kann ein Buch in diesem Umfang den Nahostkonflikt zwischen Israelis und Palästinensern nicht ansatzweise in einer angemessenen Tiefe ergründen, doch Noam Zadoff bietet einen guten und ausgewogenen Überblick, der jede:n befähigt, sich selbst weiter in die Materie einzuarbeiten, was ich – um vielfältigere Perspektiven zu verstehen – empfehle.
Das Buch von Katja Diehl malt eine Zukunft aus, die für uns alle eine bessere, menschlichere und nachhaltigere wäre, in der das Auto nur ein Mobilitätswerkzeug von vielen ist und der Platz im öffentlich Raum gerecht verteilt und vor allem: menschenfreundlich gedacht wird.
Katja Diehl öffnet Augen für Themen, die von vielen im Kontext der Verkehrswende (oder eben: Autokorrektur) so nicht auf Anhieb assoziiert werden. Es geht um die verschiedenen Arten und Bedürfnisse hinter der Mobilität, um Raum und Machtstrukturen, um Carearbeit und marginalisierte Minderheiten, um toxische -ismen, und zu guter letzt immer wieder um die eine Klammer mit dem konstruktiven Blick nach vorne: "#Autokorrektur schaut auf Minderheiten, was letztendlich der Mehrheit dient."
Dieser Reichtum an neuen Perspektiven ist gleichzeitig eine der Schwächen des Buches. Katja Diehl schreibt zum Schluss, dass ihr Wirken hochpolitisch, ja "radikal" (also: an die Wurzel gehend) und die Verkehrswende nur der dünne Lack auf ihrer …
Das Buch von Katja Diehl malt eine Zukunft aus, die für uns alle eine bessere, menschlichere und nachhaltigere wäre, in der das Auto nur ein Mobilitätswerkzeug von vielen ist und der Platz im öffentlich Raum gerecht verteilt und vor allem: menschenfreundlich gedacht wird.
Katja Diehl öffnet Augen für Themen, die von vielen im Kontext der Verkehrswende (oder eben: Autokorrektur) so nicht auf Anhieb assoziiert werden. Es geht um die verschiedenen Arten und Bedürfnisse hinter der Mobilität, um Raum und Machtstrukturen, um Carearbeit und marginalisierte Minderheiten, um toxische -ismen, und zu guter letzt immer wieder um die eine Klammer mit dem konstruktiven Blick nach vorne: "#Autokorrektur schaut auf Minderheiten, was letztendlich der Mehrheit dient."
Dieser Reichtum an neuen Perspektiven ist gleichzeitig eine der Schwächen des Buches. Katja Diehl schreibt zum Schluss, dass ihr Wirken hochpolitisch, ja "radikal" (also: an die Wurzel gehend) und die Verkehrswende nur der dünne Lack auf ihrer Arbeit sei, unter dem sich alle Probleme, denen sich unsere Gesellschaft stellen muss, verbergen: Armut, Klassismus, Diskriminierung, Einschränkungen und Bedürfnisse jenseits der Norm (hier fällt der Begriffs des "weißen, gutsituierten cis-Mannes" häufig). Ich hätte mir dieses "Framing" ganz am Anfang des Buches gewünscht, um das Gelesene an einigen Stellen weniger "erratisch" oder zwischen zu vielen Themen mäandernd wahrzunehmen. Diese Vielfältigkeit kann überfordernd für all jene sein, die sich außerhalb der passenden "Bubble" bewegen, dem Thema "Verkehrswende" an sich aber nicht notwendigerweise gegenüber verschlossen sind. Damit ginge wichtiges Potential verloren, denn das Buch ist inhaltlich unglaublich stark, auch wenn es – natürlich – viele Fragen offen lässt.
Wäre es möglich, ich würde die „Kleine Geschichte der Ukraine“ mit 3,5 Sternen bewerten. Das Buch ist, auch seinem schlanken Umfang von weniger als 400 Seiten geschuldet, ein wilder Ritt durch die Geschichte einer immer noch jungen Nation, die hier vom Mittelalter bis in das Jahr 2019 spannt, als die Zeichen auf Hoffnung standen und der brutale Angriffskrieg Russlands so noch von den wenigsten erwartet wurde. Der Text ist immer dann stark, wenn er dokumentierend und analytisch bleibt und verliert, sobald Andreas Kappeler ins Dozieren kommt oder den eigenen Standpunkt prominent einbringt. Allgemein sind sowohl die textliche Dichte, die Geschwindigkeit der „Erzählung“ und deren Nachvollziehbarkeit wechselhaft, mit Höhen und Tiefen, aber im Gesamten: unbedingt lesenswert. Wer einen schnellen – wenn auch für Nichthistoriker und der osteuropäischen Kultur bisher eher unbefleckt gegenüberstehenden Menschen nicht ganz einfachen – Einstieg in die Hintergründe des aktuellen Konfliktes sucht, ist mit diesem Buch gut beraten. …
Wäre es möglich, ich würde die „Kleine Geschichte der Ukraine“ mit 3,5 Sternen bewerten. Das Buch ist, auch seinem schlanken Umfang von weniger als 400 Seiten geschuldet, ein wilder Ritt durch die Geschichte einer immer noch jungen Nation, die hier vom Mittelalter bis in das Jahr 2019 spannt, als die Zeichen auf Hoffnung standen und der brutale Angriffskrieg Russlands so noch von den wenigsten erwartet wurde. Der Text ist immer dann stark, wenn er dokumentierend und analytisch bleibt und verliert, sobald Andreas Kappeler ins Dozieren kommt oder den eigenen Standpunkt prominent einbringt. Allgemein sind sowohl die textliche Dichte, die Geschwindigkeit der „Erzählung“ und deren Nachvollziehbarkeit wechselhaft, mit Höhen und Tiefen, aber im Gesamten: unbedingt lesenswert. Wer einen schnellen – wenn auch für Nichthistoriker und der osteuropäischen Kultur bisher eher unbefleckt gegenüberstehenden Menschen nicht ganz einfachen – Einstieg in die Hintergründe des aktuellen Konfliktes sucht, ist mit diesem Buch gut beraten. Hier und da wünschte ich mir, Andreas Kappeler hätte es den Leser:innen durch eine gewohntere, "eingedeutschte" Schreibweise osteuropäischer Städte- und Personennamen etwas leichter gemacht.