Ein herausragendes Werk -- leider nicht im positiven Sinne.
Die Handlung ist von der ersten bis zur letzten Seite absolut vorhersehbar, die Gefahr, dass sich irgendwo Spannung einstellt, besteht also nicht. Leider sind auch die Charaktere äußerst flach, und man geht mit einer Art Tunnelblick durch die Welt: die Szenerie ist so dürftig beschrieben, daß man nicht das Gefühl hat, wirklich da zu sein.
Tja, und die Sprache passt dann auch dazu: ein Stakkato kurzer Sätze wird dem gebeutelten Leser um die Ohren gehauen, bei dem ich mich schwer getan habe, beim Vorlesen eine angemessene Betonung zu finden.
Da ist es dann schon fast nebensächlich, daß der Autor offensichtlich keine Ahnung hat, was bei einem Reaktorunfall passiert, und daß er (oder der Übersetzer) konsequent Brenn- und Steuerstäbe verwechselt.

Den zweiten Stern gibt es für die Story, die bei aller Vorhersehbarkeit immerhin eine gewisse innere Schlüssigkeit vorzuweisen hat.