Die Zukunft ist nicht binär

Paperback, 222 pages

German language

Published April 17, 2023 by Rowohlt Taschenbuch Verlag.

ISBN:
978-3-499-01060-6
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(2 reviews)

Es gibt nur zwei Geschlechter? Von wegen!

Menschen sind mehr als entweder oder. Dennoch sind unsere Sprache, unsere Medien, unser Alltag von der Annahme geprägt, es gebe nur zwei Geschlechter, die einander binär gegenüberstehen. Werbung, Spielzeug, Kleidung und Geschichten, Er- und Beziehungsmodelle, sogar Algorithmen und die Wissenschaften – unsere gesamte Kultur ist davon durchzogen. Im Alltag begegnet uns die Zweigeschlechterordnung überall: im Sport, beim Klamottenkaufen, auf öffentlichen Toiletten und beim Bürgeramt, beim Dating und auf Social Media. Doch das Zweigeschlechtersystem ist nicht nur unvollständig, es schließt auch aus. Für viele Menschen passt es nicht. Es fühlt sich falsch an. Das Wissen darum und die mediale Aufmerksamkeit nehmen zu. Doch mit steigender Sichtbarkeit werden auch trans- und queerfeindliche Stimmen lauter und versuchen mit aller Kraft, die binäre Geschlechterordnung zu verteidigen. Dabei steckt in der Überwindung des starren binären Systems emanzipatorisches Potenzial für alle Menschen.

Was wären wir ohne Zweigeschlechterordnung? Können wir …

1 edition

Nicht drin, was draufsteht

Der Titel suggeriert einen Blick in die Zukunft, während sich innen lediglich am Status Quo abgearbeitet wird. Der Tonfall ist - wie man es von "linkem Aktivismus" auf Twitter kennt - belehrend, (an)klagend und die eigene moralische Überlegenheit performend. Ich kann dieses Buch niemandem empfehlen: Nicht-binäre Menschen lernen hier kaum neues und werden stattdessen in voller Breitseite (unnötig) mit trans- und nb-Feindlichkeit konfrontiert. Für aufgeschlossene, aber noch unwissende cis Menschen zieht der Anspruch zu schnell an. Für Forschende ist keine neue Position, keine Synthese oder Systematisierung zu finden.

Visionslos in die Zukunft stolpern

Ich war sehr underwhelmed von dem Buch. Meiner Ansicht nach lohnen sich Einleitung, Kapitel 1, Kapitel 9 und eventuell Kapitel 11. Über weite Strecken wird dem Hass und den Kleinkriegen der deutschsprachigen Twitteria zu viel Raum gegeben.

Sorry, nee, okay. Ich schreib mir meine Utopie einfach selber. Danke und tschüss.