Tommy reviewed Queer: Eine illustrierte Geschichte by Meg-John Barker
Take Home Messages von "Queer: Eine illustrierte Geschichte"
5 stars
- Identitäten sollten auf Praktiken/Handlungen basieren, und nicht auf einem vermeintlich unveränderlichen, gar angeborenen Eigenschaften/Wesen.
- Es gilt Normativitäten in Frage zu stellen: Wer gilt als normal, wer als abweichend?
- (vermeintliche) Gegensatzpaare (wie z.B. Homo-Hetero, Mensch-Tier, Mann-Frau, lieb-böse, gut-schlecht) bieten oft nur eine unzureichende Kritik am "Normal"-Zustand und lassen alle Menschen außen vor, die sich nicht in diesen Gegensatzpaaren widerfinden.
- Eine Deutungsweise von "queer" ist: Queer ist eine Praxis/Handlungs-/Denkweise, keine Identität
Mein Fazit: Für mich wirken Queer-Theorien als agil und anpassungsfähig.
Spannend ist für mich die Frage, wie sich die queere Kritik an Identitäten zu BIPoC verhält. Queer-Theorien wurden ja auch von Kimberlé Crenshaw, Audre Lorde, bell hooks beeinflusst, doch von Kritik an Identitäten lese ich nur im Zusammenhang von Geschlecht und Sexualität.