Review of 'Eleanor Oliphant Is Completely Fine: A Novel' on 'Goodreads'
5 stars
Eines dieser Bücher, über das man am besten vorher kaum etwas weiß, daher versuche ich, nicht zu sehr auf den Plot einzugehen. Eleanor Oliphant geht es eigentlich gut - sie hat ein Dach über dem Kopf, ihr Auskommen und führt ein selbstbestimmtes Leben. Dass in diesem Beziehungen zu Menschen eigentlich keine Rolle spielen, stört sie nicht. Denn ihr Verhalten ist größtenteils sowieso seltsam und unlogisch. Bis sie durch einen Zufall plötzlich erfährt, was Freundschaft und auch Familienleben eigentlich bedeuten können.
Das Buch ist eines der sehr wenigen, das die Ich-Perspektive eines ungewöhnlichen Menschen mit traumatischer Vergangenheit ohne Klischees und vor allem ohne das Heischen von Mitleid glaubwürdig übermitteln kann. (Zu diesen Büchern zähle ich außerdem [b:Room|7937843|Room|Emma Donoghue|https://images.gr-assets.com/books/1344265419s/7937843.jpg|9585076] und [b:Elizabeth Is Missing|18635113|Elizabeth Is Missing|Emma Healey|https://images.gr-assets.com/books/1388883559s/18635113.jpg|24946905]). Eleanor musste und muss viel mitmachen, tritt jedoch nie als passives Opfer auf. Im Gegenteil: Durch die Augen Eleanors treten die vielen, unausgesprochenen Regeln und Rituale, …
Eines dieser Bücher, über das man am besten vorher kaum etwas weiß, daher versuche ich, nicht zu sehr auf den Plot einzugehen. Eleanor Oliphant geht es eigentlich gut - sie hat ein Dach über dem Kopf, ihr Auskommen und führt ein selbstbestimmtes Leben. Dass in diesem Beziehungen zu Menschen eigentlich keine Rolle spielen, stört sie nicht. Denn ihr Verhalten ist größtenteils sowieso seltsam und unlogisch. Bis sie durch einen Zufall plötzlich erfährt, was Freundschaft und auch Familienleben eigentlich bedeuten können.
Das Buch ist eines der sehr wenigen, das die Ich-Perspektive eines ungewöhnlichen Menschen mit traumatischer Vergangenheit ohne Klischees und vor allem ohne das Heischen von Mitleid glaubwürdig übermitteln kann. (Zu diesen Büchern zähle ich außerdem [b:Room|7937843|Room|Emma Donoghue|https://images.gr-assets.com/books/1344265419s/7937843.jpg|9585076] und [b:Elizabeth Is Missing|18635113|Elizabeth Is Missing|Emma Healey|https://images.gr-assets.com/books/1388883559s/18635113.jpg|24946905]). Eleanor musste und muss viel mitmachen, tritt jedoch nie als passives Opfer auf. Im Gegenteil: Durch die Augen Eleanors treten die vielen, unausgesprochenen Regeln und Rituale, die unser soziales Miteinanders ans Licht und es wird klar, wie schwierig sie für jemanden zu navigieren sind, der es intuitiv nicht kann. Und auf komische, aber nie überhebliche Art werden sie oft als banal oder sinnlos entlarvt.
Zudem schafft es Gail Honeyman zu vermitteln, wieviel Größe und Heldentum in kleinen Gesten, schlichter Freundlichkeit und gegenseitigem Respekt steckt. Ich wünsche diesem Buch eine passende Verfilmung, ohne die üblichen glatten Hollywoodstars in der Besetzung. Das würde den Charakteren, die einem mit Eleanor gerade durch ihre Bodenständigkeit ans Herz wachsen, nicht gerecht werden.