Wortwörtlich ist die Bedeutung von amateurism: eine »Aktivität, welche geleitet wird von Fürsorge und Liebe« (Said 1994a: 61). Die heutigen Intellektuellen sollen Said zufolge Amateure sein, die sich nicht in Sorge darüber zeigen sollten, ob das von ihnen Gesagte den Leuten gefällt oder wie sie Profit daraus schlagen können. Ihre Praxis solle dagegen idealiter eine ethische sein, die von dem Willen geleitet wird, etwas verändern zu wollen und mithin vom Wunsch getragen ist, soziale Verantwortung zu übernehmen (vgl. ebd.: 61 f.). Verärgert bemerkt er, dass »heutige Intellektuelle […] eher […] Literaturprofessoren und -professorinnen mit einem sicheren Einkommen und keinem Interesse an einer Auseinandersetzung mit der Welt außerhalb des Seminarraums [sind]. Solche Individuen […] schreiben esoterische und barbarische Prosa, die vor allem auf akademische Förderung und nicht auf soziale Veränderung abzielen.« (Ebd.: 53) Said erscheint dies verdächtig.
— Postkoloniale Theorie by María do Mar Castro Varela, Nikita Dhawan (Page 144)