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Lydia Meyer: Die Zukunft ist nicht binär (Paperback, German language, 2023, Rowohlt Taschenbuch Verlag) 2 stars

In Kapitel 4 geht es um (schlecht gemachte und tendenziöse) Statistik. Mir hätte eine Fußnote gereicht, statt dessen wird der ganze bekannte und bekannt falsche Wust reproduziert. Kapitel 5 habe ich mir nicht gegeben, gleiche Story in grün. Ich verstehe ja, dass ein Buch mit Kapiteln gefüllt werden möchte, aber mir fehlt das Verständnis für so viel Reproduktion von Stuss, wo der Titel so viel Positives impliziert. Kapitel 6 habe ich dann wieder gelesen. Erst geht's ganz viel um das Aufwachsen in den 90ern und 00ern, dann um Repräsentation in den Medien. Meiner Ansicht nach zeichnet dier Autorin ein unvollständiges Bild anhand (vll. unbewusst) selektierter Quellen. Es wird kritisiert, dass es an nichtbinären und trans Identitäten in den Medien fehle, die nicht um diesen Aspekt kreisen. Elliot Page wird erwähnt, aber seine Rolle in "The Umbrella Academy", wo genau das der Fall ist, wo genau nicht die Geschlechtsidentität im Mittelpunkt steht, nicht. Ebenso fehlte mit die Erwähnung der nichtbinären Charaktere Adira Tal und Grey Tal in Star Trek: Discovery. Klar, kann man schon übersehen - aber im Diskurs waren das durchaus gut wahrnehmbare Beispiele, wie es eben doch geht.