Ich habe die beiden Vorgänger zu diesem Buch nicht gelesen.
Ich habe dieses Buch allerdings verschlungen - Holland erzählt spannend und unterhaltsam.
Teilweise geht der rote Faden etwas verloren, teilweise scheinen althergebrachte Vorurteile / Deutungen einfach ĂĽbernommen worden zu sein.
Würde dennoch jeder römischer Geschichte interessierten Person das Buch weiterempfehlen.
Why We Took the Car (German: Tschick) is a youth novel by Wolfgang Herrndorf first …
Tbh kann den damaligen Hype nicht nachvollziehen
5 stars
Das Buch war damals ein Bestseller, der Autor hat Preise gewonnen, das Werk wird im Deutsch-Unterricht gelesen - ich kann es immer noch nicht nachvollziehen.
Aber: Es liest sich weg wie nix. Einfach ein sehr amüsant geschriebenes Abenteuer, das Tiefgang bietet, wenn man möchte. Kann weiterempfehlen! (Aber halt nicht so gehyped!)
In der Weimarer Republik baute der Psychiater Hans Prinzhorn eine besondere Kunstsammlung auf. Die Schöpferinnen …
"Aktion T4" / Euthanasie mit Kunst-Bezug
5 stars
Ausführlich recherchiert und spannend erzählt, zeigt es einen - mir bis dahin mit diesem Tiefgang nicht bekannten - Bezug der Aktion T4 zur Kunst auf.
Es ist sehr gut und wichtig, dass hier die Bundeszentrale fĂĽr politische Bildung eine gĂĽnstige Ausgabe anbietet: Denn dieses Buch sollte jede*r gelesen haben.
FĂĽr dieses Buch wichtige CW:
Ableismus, Sterilisation, Mord, Holocaust, Antisemitismus, Kriegsverbrechen.
»In der Theorie vielleicht eine gute Idee, versagt nur leider in der Praxis!« Was früher …
FĂĽr mich zu akademisch - dem Autor geht es nicht nur um das "Ende der Demokratie", sondern auch der Demokratietheorie. Wirkt mehr wie ein Diskurs innerhalb der Politikwissenschaft.
Der Debütroman von Toxische Pommes: »Diese Geschichten sind Pointen der Rührung, des Absurden, der politischen …
Migrationsgeschichte einer, die es geschafft hat
5 stars
Ich lese (zumindest gefühlt) selten aktuelle Nicht-Sachbücher. Bei diesem hat es sich auf jeden Fall gelohnt. Die episodische Schilderung der Flucht aus Jugoslawien bzw. umso mehr das Ankommen in Österreich ist bei aller Tragik unterhaltsam. Sicherlich ein manifestierter Survivor Bias: Die Eltern der Protagonistin sind Akademiker*innen, sie selbst auch sehr begabt. Sie konnte zum Glück ihre Geschichte, im Gegensatz zu anderen, erzählen (offensichtlich mit Happy End). - Ich gehe davon aus, dass, obwohl der Text autofiktional sein soll, das Meiste wahrscheinlich sehr an der Realität dran ist. Insbesondere der Vater ist einer der interessantesten Charaktere, die ich je gelesen habe.
Rating "nur" mit 4,5 - ich finde die Sprache nicht immer schön. Gleichsam aber eine interessante Wahl, alle O-Töne in der jeweiligen Sprache auszuschreiben (unter direkter Angabe der Übersetzung).
Es gibt übrigens Endnoten in diesem Buch, die absolut lesenswert sind, und die man nicht erst "im Nachgang" lesen sollte, wie …
Ich lese (zumindest gefühlt) selten aktuelle Nicht-Sachbücher. Bei diesem hat es sich auf jeden Fall gelohnt. Die episodische Schilderung der Flucht aus Jugoslawien bzw. umso mehr das Ankommen in Österreich ist bei aller Tragik unterhaltsam. Sicherlich ein manifestierter Survivor Bias: Die Eltern der Protagonistin sind Akademiker*innen, sie selbst auch sehr begabt. Sie konnte zum Glück ihre Geschichte, im Gegensatz zu anderen, erzählen (offensichtlich mit Happy End). - Ich gehe davon aus, dass, obwohl der Text autofiktional sein soll, das Meiste wahrscheinlich sehr an der Realität dran ist. Insbesondere der Vater ist einer der interessantesten Charaktere, die ich je gelesen habe.
Rating "nur" mit 4,5 - ich finde die Sprache nicht immer schön. Gleichsam aber eine interessante Wahl, alle O-Töne in der jeweiligen Sprache auszuschreiben (unter direkter Angabe der Übersetzung).
Es gibt ĂĽbrigens Endnoten in diesem Buch, die absolut lesenswert sind, und die man nicht erst "im Nachgang" lesen sollte, wie ich das ignoranterweise getan habe.
Identitätspolitik gefährdet die Demokratie – das ist die in immer neuen Varianten wiederholte Kernbotschaft der …
Ich bin auf dieses Buch durch Schuberts Auftritt beim Dissens Podcast aufmerksam geworden. Id-Politik, so Schuberts These, ist ein Beitrag zur Weiterentwicklung der Demokratie, und nicht nur eine Ansammlung von "NebenwidersprĂĽchen" neben dem "Hauptwiderspruch".
Im Herbst 2021 stimmte Berlin mit einer spektakulären Mehrheit für die Vergesellschaftung profitorientierter Immobilienkonzerne. Was …
Vergesellschaftung als progressive Gemeineigentums-Möglichkeit in der Gegenwart
5 stars
Das Buch ist kurz und empfehlenswert: Nuss erklärt zum Einen, ausgehend von der marxistische Kritik der politischen Ökonomie, die Grundlagen des Eigentums bzw. des Begriffs davon, und zeigt dann auf, was es insbesondere mit der Option der Vergesellschaftung auf sich hat - sowohl im rechtlichen Rahmen, als auch im gesellschaftlichen. Die Initiative "Deutsche Wohnen Enteignen" ist dabei das praktische Beispiel.
Mein einziger Kritikpunkt wäre, dass man noch etwas mehr zum Thema Genossenschaften im Vergleich hätte schreiben können, denn die Differenzen zur Verstaatlichung werden ausführlicher erklärt. Ansonsten absolute Leseempfehlung!
Das ist eines der BĂĽcher, bei denen ich viel mit dem Kopf schĂĽtteln musste - aus Zustimmung mit Czollek. Es ist erstaunlich, mit was die nicht-jĂĽdische deutsche Gesellschaft dank Erinnerungsinszenierung durchkommt. Sei es bei der Alters-Pauperisierung jĂĽdischer KontingentflĂĽchtlinge, sei es beim Nicht-Verbot rechtsextremer Parteien.
Am Interessantesten (d.h. auch heute noch relevant) waren die Aufsätze zum Arbeits-Begriff und zur Psychoanalyse.
Die anderen Essays waren fĂĽr mich zu speziell und/oder zeitgeistig.
4 Aufsätze mit unterschiedlichem Bezug zur Gegenwart
5 stars
Die hierin enthaltenen 4 Aufsätze sind sehr unterschiedlich in der Thematik und in der Aktualität.
Für mich am Relevantesten sind immer noch "Über den affirmativen Charakter der Kultur" sowie "Philosophie und kritische Theorie". Beide erinnern jeweils an Adorno bzw Horkheimer zu ganz ähnlichen Sujets.