Brackmeister reviewed Das Zettelkasten-Prinzip by Sönke Ahrens
Etwas mehr konkrete Handreichung wäre nett gewesen
4 stars
Gut finde ich, dass das Buch sehr kurz ist und nicht um den heißen Brei herumredet. Es bleibt sogar Platz für Exkurse zum Bildungssystem und Psychologie, die ich interessant fand.
Auf der anderen Seite fehlten mir aber etwas die wirklich konkreten Aussagen. Insbesondere hätte ich Abbildungen/Mockups der analogen Zettel gerne gesehen und ein paar mehr Worte zu den Einschränkungen der analogen Methode (die ich gerne ausprobieren möchte), z.B. ob man nicht in Probleme läuft, wenn man seinen Index innerhalb eines Buchstabens nicht alphabetisch sortiert, sondern in der Reihenfolge, wie die Themen in den Kasten gesammelt sind. Bzw. ob es erlaubt ist, Zettel neu zu schreiben (m.E. ok, wenn man die Zeilen eines Zettels nur neu sortiert; bei inhaltlichen Änderungen wie neuen Erkenntnissen könnte es aber auch wieder schwierig mit eingehenden Querverweisen sein, die nach der Änderung vielleicht weniger Sinn ergeben).
Ja, der Autor verweist schon gleich zu Anfang auf das …
Gut finde ich, dass das Buch sehr kurz ist und nicht um den heißen Brei herumredet. Es bleibt sogar Platz für Exkurse zum Bildungssystem und Psychologie, die ich interessant fand.
Auf der anderen Seite fehlten mir aber etwas die wirklich konkreten Aussagen. Insbesondere hätte ich Abbildungen/Mockups der analogen Zettel gerne gesehen und ein paar mehr Worte zu den Einschränkungen der analogen Methode (die ich gerne ausprobieren möchte), z.B. ob man nicht in Probleme läuft, wenn man seinen Index innerhalb eines Buchstabens nicht alphabetisch sortiert, sondern in der Reihenfolge, wie die Themen in den Kasten gesammelt sind. Bzw. ob es erlaubt ist, Zettel neu zu schreiben (m.E. ok, wenn man die Zeilen eines Zettels nur neu sortiert; bei inhaltlichen Änderungen wie neuen Erkenntnissen könnte es aber auch wieder schwierig mit eingehenden Querverweisen sein, die nach der Änderung vielleicht weniger Sinn ergeben).
Ja, der Autor verweist schon gleich zu Anfang auf das Luhmann Archiv, in dem man nach Herzenslust stöbern kann. Aber dann hat man halt keine einordnenden Worte mehr zu den Zetteln. Geholfen hat es mir aber auf jeden Fall, sich von niklas-luhmann-archiv.de/bestand/zettelkasten/zettel/ZK_1_NB_1_1_V startend mal "das Ding in echt" angucken zu können.
Vielleicht kann man die Kürze des Buches auch verzeihen, weil der Autor schon früh darauf hinweist, dass man nicht einfach nur wissen muss, wie der Zettelkasten funktioniert (das ist in der Tat eher wenig), sondern man verstehen soll, wie und warum man seine Arbeit mit dem ZK organisiert, was ein Stück weit immer individuell persönlich ist (Reinlesetipp: S. 21f).