Offenkundig sind wir dabei, in einer Art von bewusstlosem Kannibalismus unsere mögliche Zukunft auf diesem Planeten zu verzehren.
— Warum wir Tiere essen by Thomas Macho (Page 29)
Ich lese hauptsächlich Science Fiction und Sachbücher zum Thema Ernährung, Gesellschaft und teilweise auch Populärwissenschaftliches oder Wissenschaftsgeschichte.
auch zu finden unter groberschnitzer@graz.social
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Offenkundig sind wir dabei, in einer Art von bewusstlosem Kannibalismus unsere mögliche Zukunft auf diesem Planeten zu verzehren.
— Warum wir Tiere essen by Thomas Macho (Page 29)
Wir lieben Fleisch: In Europa isst fast jeder Mensch 60 Kilo Fleisch pro Jahr. Wenn wir in einen saftigen Burger …
Wir lieben Fleisch: In Europa isst fast jeder Mensch 60 Kilo Fleisch pro Jahr. Wenn wir in einen saftigen Burger …
Bei einer Expedition auf dem Mars gerät der Astronaut Mark Watney in einen Sandsturm und wird bewusstlos. Als er aus …
Inhalt Das Buch ist in Tagebuch-artiger Form geschrieben, für die Tage zwischen Befreiung der Steiermark durch die sowjetischen Truppen am 9. Mai 1945 und Übergabe an die britischen Truppen am 24. Juli 1945. Jedem Kapitel ist ein Polizei-Protokoll des jeweiligen Tages vorangestellt, das durch russische Truppen begangene gemeldete Straftaten beschreibt. Der Großteil der folgenden Texte ist aus Sicht der sowjetischen Dolmetscherin geschrieben, die durch ihre Arbeit viel Einblick "hinter die Kulissen" hatte. Ergänzt werden die Schilderungen durch zahlreiche weitere Quellen die eingeholt wurden, einerseits Literatur aber auch Zeitzeugen-Berichte. Meinung Ein sehr interessantes Buch, das den Alltag der Menschen in Graz in den ersten Tagen nach dem Krieg gut beschreibt. Einerseits werden die alltäglichen Probleme der Menschen beschrieben, vor allem die Lebensmittel-Not bzw. die Wiederaufnahme des "normalen" Lebens (Zeitungen, Kulturleben, Öffis etc.). Andererseits wird natürlich besonders auf das neue Zusammenleben mit der russischen Besatzungsmacht eingegangen. Die russischen Soldaten haben Straftaten in …
Inhalt Das Buch ist in Tagebuch-artiger Form geschrieben, für die Tage zwischen Befreiung der Steiermark durch die sowjetischen Truppen am 9. Mai 1945 und Übergabe an die britischen Truppen am 24. Juli 1945. Jedem Kapitel ist ein Polizei-Protokoll des jeweiligen Tages vorangestellt, das durch russische Truppen begangene gemeldete Straftaten beschreibt. Der Großteil der folgenden Texte ist aus Sicht der sowjetischen Dolmetscherin geschrieben, die durch ihre Arbeit viel Einblick "hinter die Kulissen" hatte. Ergänzt werden die Schilderungen durch zahlreiche weitere Quellen die eingeholt wurden, einerseits Literatur aber auch Zeitzeugen-Berichte. Meinung Ein sehr interessantes Buch, das den Alltag der Menschen in Graz in den ersten Tagen nach dem Krieg gut beschreibt. Einerseits werden die alltäglichen Probleme der Menschen beschrieben, vor allem die Lebensmittel-Not bzw. die Wiederaufnahme des "normalen" Lebens (Zeitungen, Kulturleben, Öffis etc.). Andererseits wird natürlich besonders auf das neue Zusammenleben mit der russischen Besatzungsmacht eingegangen. Die russischen Soldaten haben Straftaten in vielfacher Form begangen, angefangen von einfachen Diebstählen bis hin zu Vergewaltigungen. Durch die Schilderungen der Dolmetscherin weiß man auch wie die sowjetische Führung damit umgegangen ist, was einen anderen Blickwinkel darauf liefert. Als Grazer ist es natürlich besonders spannend wenn man die Schilderungen mit Orts- und Adressangaben liest, weil man die Orte kennt. Auch die Bilder sind was das betrifft sehr interessant.
In der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 1945 befreiten Einheiten der 57. Armee der 3. Ukrainischen Front Graz. …
Manche passten sich schnell an die neuen politischen Umstände an, betont Johann Löcker, geboren 1938, im Zusammenhang mit der „Entnazifizierung" eines Bekannten in Graz: „Der Vater, der war zuerst Nazi, und dann, als die Russen gekommen sind, war er Kommunist. Und dann, wie die Russen weg waren, war er ÖVPler und hat alle drei Söhne im Landesdienst untergebracht.
— Roter Stern über Graz by Barbara Stelzl-Marx (Page 215)
Kürzlich ging Johanna Herzog sogar durch eine Straße, an der gerade die Schilder aus der NS-Zeit abmontiert und durch neue - beziehungsweise von der Bezeichnung her eigentlich alte Tafeln ersetzt wurden. Wie schnell sich doch der Regimewechsel, diese Zeitenwende in der asphaltierten Erinnerungskultur niederschlägt, schoss es ihr durch den Kopf. Stürzen Regime, stürzen ihre Denkmäler, oder zumindest einige von ihnen. Ihr ist auch aufgefallen, dass in einer Anzeige vom 13. Mai der „Friedl-Sekanek-Ring" bereits wieder als „Opernring" firmierte. Wenig überraschend hieß zudem der „Adolf-Hitler-Platz", der beinahe zeitgleich mit dem „Anschluss" umbenannt worden war, besonders rasch wieder „Hauptplatz". Franz Maria Kapfhammer schreibt dazu am 11. Mai 1945 in seinem Tagebuch: „Wir kamen zum Hauptplatz - gestern hieß er noch Adolf-Hitler-Platz." Wobei: Offiziell sollte der Gemeinderat die Umbenennung erst am 2. Juli 1947 beschließen. Der ehemalige - und auch nachfolgende - „Joanneumring" wurde hingegen in Annoncen zumindest bis zum 23. Mai noch als „Max-Rainer-Ring" angegeben. Wohingegen der 1938 von „Franzens"- in „Freiheitsplatz" rückbenannte Platz seinen Namen aus der NS-Zeit auch nach Kriegsende anscheinend behalten soll. Bei der großen antifaschistischen Kundgebung am 23. Juni trug diese Verkehrsfläche vor dem Grazer Schauspielhaus, wo an jenem Tag sogar ein großes Stalin-Porträt prangte, auf jeden Fall weiterhin diese Bezeichnung.„Freiheit" lässt sich vielseitig interpretieren.
— Roter Stern über Graz by Barbara Stelzl-Marx (Page 182)
Content warning CW nicht einvernehmlicher Sex, Gender-Binarität
@yaenntz Bezüglich der Gender-Thematik hat die Guin übrigens ein anderes Buch geschrieben, dass ich sehr empfehlen würde: Die linke Hand der Dunkelheit Freie Geister ist für mich persönlich tatsächlich der beste aller deutschen Titel. Dein Vorschlag gefällt mir aber auch sehr gut.
Johanna Herzog fällt auch ein, wie die Hausmeisterin im Haus einer Bekannten ihrem Papagei den Kragen umdrehte, als die Rote Armee einmarschierte. Der Papagei hatte nämlich besonders gerne „Heil Hitler!" gekrächzt. Bei einer Hausdurchsuchung hätte er die Bewohner durchaus in Schwierigkeiten bringen können.
— Roter Stern über Graz by Barbara Stelzl-Marx (Page 123)
In den Wochen vom 17. Mai bis zum 31. Juli gehen insgesamt 2403 Anzeigen bei der Polizeidirektion Graz ein. Vergewaltigungen machen dabei mit 326 Fällen 13 Prozent aus. Die meisten Anzeigen beziehen sich mit 1464 Fällen beziehungsweise 61 Prozent auf Plünderungen, gefolgt von 315 Fahrzeugdiebstählen, 214 Fällen der Kategorie „Sonstiges", 68 Raubüberfällen und 16 Morden. Bis Ende 1945 soll noch eine Vielzahl weiterer Anzeigen eingehen. Vor allem Vergewaltigungen werden häufig mit einigen Wochen Verzögerung angezeigt. Die Dolmetscherin überlegt, wie sie wohl selbst vorgehen würde.
Fassungslos liest sie, dass zwei Opfer sogar noch Kinder sind, geboren 1933 beziehungsweise 1931, also zwölf und 14 Jahre alt. Nur wenig älter als ihre eigene Tochter!
— Roter Stern über Graz by Barbara Stelzl-Marx (Page 107)
Häufig müssen innerhalb kürzester Zeit einzelne Zimmer oder ganze Wohnungen geräumt und den Besatzungssoldaten zur Verfügung gestellt werden. „Jedenfalls sind sie prompt bei uns im Haus eingefallen", erzählt Peter N. und fügt hinzu: „Mein Vater ist aus Tschechien, von der polnischen Grenze und konnte Russisch sprechen und verstehen. Den haben sie natürlich sofort okkupiert als Dolmetscher."
Georg Halper erinnert sich, dass es an der Tür geläutet hat, und weil nicht sofort jemand beim Gartentor war oder das Gartentor nicht offen war, haben die Russen das Gartentor schon eingetreten gehabt. Und dann hat es also geheißen, binnen einer Stunde ist das Haus zu räumen." Er nimmt den kleinen Luft-schutzkoffer, der mit den Lebensmittelkarten, den Papieren, dem nötigsten Nachtzeug und einer Zahnbürste immer bereitgestanden ist. „Und natürlich konnte man auch noch etwas anderes mitnehmen. Nur, was will man viel mitnehmen, wenn immer ein Russe mit aufgepflanztem Bajonett mit einem im Zimmer ist."
— Roter Stern über Graz by Barbara Stelzl-Marx (Page 87 - 88)
Das Buch besteht aus zwei Teilen, zum einen die ursprüngliche Ausgabe von Hermann Buhl, in der er sein bergsteigerisches Leben Revue passieren lässt, erweitert durch einen ausführlichen Appendix geschrieben und zusammengestellt von Kurt Diemberger. Diemberger war jener Bergsteiger, mit dem Buhl seine letzte Bergtour durchgeführt hat und der auf der Chogolisa seinen tödlichen Absturz miterlebt hat. Buhls ursprüngliche Ausgabe von "Achttausend drüber und drunter" endet mit der erfolgreichen Nanga Parbat Erstbesteigung. Diemberger beleuchtet hingegen die Broad Peek - Chogolisa Expedition (über die Buhl selbst offensichtlich nicht mehr schreiben konnte). Abgedruckt wurden zudem auch Buhls Tagebücher. Das Buch bietet insgesamt eine schöne Mischung aus Biographie und Reisebericht.
Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Buhls Biographie ist faszinierend, als Junge aus einfachen Verhältnissen hat er bereits als Jugendlicher den Entschluss gefasst, dass die Berge sein Zuhause werden sollten. Man wundert sich oft, mit welchen Leichtsinn er seine Bergtouren angegangen ist, aber …
Das Buch besteht aus zwei Teilen, zum einen die ursprüngliche Ausgabe von Hermann Buhl, in der er sein bergsteigerisches Leben Revue passieren lässt, erweitert durch einen ausführlichen Appendix geschrieben und zusammengestellt von Kurt Diemberger. Diemberger war jener Bergsteiger, mit dem Buhl seine letzte Bergtour durchgeführt hat und der auf der Chogolisa seinen tödlichen Absturz miterlebt hat. Buhls ursprüngliche Ausgabe von "Achttausend drüber und drunter" endet mit der erfolgreichen Nanga Parbat Erstbesteigung. Diemberger beleuchtet hingegen die Broad Peek - Chogolisa Expedition (über die Buhl selbst offensichtlich nicht mehr schreiben konnte). Abgedruckt wurden zudem auch Buhls Tagebücher. Das Buch bietet insgesamt eine schöne Mischung aus Biographie und Reisebericht.
Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Buhls Biographie ist faszinierend, als Junge aus einfachen Verhältnissen hat er bereits als Jugendlicher den Entschluss gefasst, dass die Berge sein Zuhause werden sollten. Man wundert sich oft, mit welchen Leichtsinn er seine Bergtouren angegangen ist, aber die Zeiten waren damals anders. Als Jugendlicher ohne passende Ausrüstung, musste er zuerst oft mit Socken klettern, weil die Schuhe nicht geeignet waren. Später als er den Tiroler Hausbergen im Karwendel "entwachsen" war und andere Herausforderungen suchte, wurden die Touren immer länger, es ging nach Südtirol und später auch in die Westalpen. Auch hier scheint er oft schlecht vorbereitet, muss ohne Licht und schlecht ausgerüstet oft biwakieren. Was wie Leichtsinn wirkt, war im Endeffekt dann genau die richtige "Schule" die ihn zu so einem guten Himalaya-Bergsteiger machten und man versteht dann auch, warum er etwa ein stehendes Biwak (!) in Gipfelnähe des Nanga Parbats überleben konnte.
Die Tourenbeschreibungen sind dabei lebhaft beschrieben, man kann sich als Leser gut in die Situationen hineinfühlen - selbst als bergsteigerischer Laie. Es sind vor allem die mentalen Anstrengungen die besonders beeindrucken. Ohne zu übertreiben oder reißerisch zu sein, beschreibt er die Risiken, denen er ausgesetzt war und wie er diese überwinden konnte. So hat er einmal um Geld zu sparen die Anreise über die Tiroler Grenze mit dem Fahrrad zurückgelegt und ist von Landeck über den Malojapass zur Sciorahütte gefahren - etwa 150km! Obwohl er am nächsten Morgen verschlafen hat, hat er noch bis Mittag eine Piz Badile-Wand ersterstiegen, nur um dann wieder nach Landeck zurückzuradeln. Im Halbschlaf am Fahrrad ist er dann in den hochwasserführenden Inn gestürzt, das Fahrrad verbogen, mit einer Beule am Kopf und völlig durchnässt musste er dann zu Fuß einige Kilometer weiter, bevor er sich dann von einem Postauto mitnehmen ließ. Auch Diembergers Beschreibung der Broad Peek Expedition fand ich gut geschrieben und lesenswert. Besonders gut gefallen haben mir auch die Tagebücher, die gut aufzeigen wie der Alltag auf einer solchen Expedition aussieht.
In der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 1945 befreiten Einheiten der 57. Armee der 3. Ukrainischen Front Graz. …
Städtische Urlaubsinseln und Refugien aus Bambus schufen die Voraussetzungen für ein einzigartiges Phänomen der Popkultur . In Amerika durchdrang Mitte …