Mag aus der Belletristik vor allem (Hard-/Soft-)Science-Fiction. Die "Lesewunsch"-Liste wächst in der Regel fünf mal schneller als die "gelesen"-Liste. Immer dankbar für Empfehlungen :-)
Als am Ende vom »Report der Magd« die Tür des Lieferwagens und damit auch die …
Nicht ganz so bedrückend wie Der Report der Magd, was vor allem daran liegt, dass die drei Protagonistinnen hier eher als handelnde Subjekte gezeichnet werden, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten Widerstand gegen das gileadische System leisten.
Vor dem Hintergrund des Erstarkens klerikalfaschistischer evangelikaler Gruppierungen in den USA ist das Buch erschreckend real. The Handmaid's Tale was a warning, not a manual ;-)
Elende Passwortregeln, unverständliche Pop-Ups, mittendrin die ewig klingelnde WhatsApp-Gruppe und Datenskandale überall. Wer sind "die" überhaupt, die meine Daten haben? …
In den Wirren der Kulturrevolution kommt die junge Astrophysikerin Ye Wenjie auf eine geheime Militärbasis …
Pageturner
4 stars
Da der Hugo-Award-Gewinner aus dem Jahr 2015 einer der wenigen international erfolgreichen SF-Romane aus China ist, finden sich auch zahlreiche deutschsprachige Zusammenfassungen und Rezensionen.
Sehr spannend geschrieben, ein echter pageturner (habe es an drei Tagen weggeatmet). Viele Einblicke in die Auswüchse der Kulturrevolution in den späten 1960ern, und das kritischer, als ich es (wohl vorurteilsbehaftet) erwartet hätte. Schön ist der Ansatz, dass nicht "die Menschheit" als wie auch immer geeintes Kollektiv den ersten Kontakt erlebt, sondern verschiedene Interessengruppen agieren.
Einfallsreich ist die Idee, das Heimatsystem der Aliens mit drei Sonnen anzulegen. Die aus den wechselwirkenden Gravitaionskräften entstehenden Auswirkungen auf den Planeten der Aliens bilden die zentrale Herausforderung für die kulturelle und technische Entwicklung der Zivilisation(en) - in "chaotischen Zeitaltern" schwächelt die Alienzivilisation oder geht komplett unter, um in "stabilen Zeitaltern" neu zu erblühen. Die Darstellung der Aliens hat mich persönlich nicht so ganz mitgenommen - einerseits werden die Trisolarier als …
Da der Hugo-Award-Gewinner aus dem Jahr 2015 einer der wenigen international erfolgreichen SF-Romane aus China ist, finden sich auch zahlreiche deutschsprachige Zusammenfassungen und Rezensionen.
Sehr spannend geschrieben, ein echter pageturner (habe es an drei Tagen weggeatmet). Viele Einblicke in die Auswüchse der Kulturrevolution in den späten 1960ern, und das kritischer, als ich es (wohl vorurteilsbehaftet) erwartet hätte. Schön ist der Ansatz, dass nicht "die Menschheit" als wie auch immer geeintes Kollektiv den ersten Kontakt erlebt, sondern verschiedene Interessengruppen agieren.
Einfallsreich ist die Idee, das Heimatsystem der Aliens mit drei Sonnen anzulegen. Die aus den wechselwirkenden Gravitaionskräften entstehenden Auswirkungen auf den Planeten der Aliens bilden die zentrale Herausforderung für die kulturelle und technische Entwicklung der Zivilisation(en) - in "chaotischen Zeitaltern" schwächelt die Alienzivilisation oder geht komplett unter, um in "stabilen Zeitaltern" neu zu erblühen. Die Darstellung der Aliens hat mich persönlich nicht so ganz mitgenommen - einerseits werden die Trisolarier als fremd und technologisch übermächtig aufgebaut, andererseits sind sie in ihren Begriffen, Konzepten und Motiven doch allzu menschlich. Die physikalischen Annahmen werden nach hinten raus auch deutlich absurd - ein elfdimensionales Photon wird von den Trisolariern auf zwei Dimensionen aufgefaltet, mit Schaltkreisen bestückt und zur KI aufgerüstet, als sogenanntes Sophon wieder eingefaltet und auf die Menschheit losgelassen. Wer diesen Move beherrscht, sollte eigentlich auch das Dreikörperproblem der Himmelsmechanik packen, vor allem, wenn das Problem die treibende Kraft der Entwicklung darstellt.
Hat insgesamt Spaß gemacht, freue mich auf den zweiten Teil.
Ich habe jetzt die ersten Seiten weg und leider kommt mir nach 2,5 Jahren Corona, so vieles aus dem Buch bekannt vor bzw. haben wir alle so erlebt.
Erschreckend, wie einfach sich die Menschen das Leben machen und mehr an WünschDirWas glauben als an den fakten, die auf dem Tisch liegen. Dabei aber gleichzeitig Tools und Sachen für ihr tägliches Leben nutzen, die sie bei WünschDIrWas negieren. Das muss man kognitiv erst mal auf die Reihe bekommen.
Bei Ausgrabungen in Mexiko stößt der Archäologe Hippolyt Krispin mit seinem Team auf Hunderte menschlicher Skelette. Verscharrt über einem Uroboros-Relief, …