»Grünes Wachstum« wäre zweifellos bequemer, nur ist es leider eine Illusion. Das Wuppertaler Institut hat berechnet, wie stark der Rohstoffverbrauch eines jeden Bundesbürgers sinken müsste, damit wir die Umwelt nicht überlasten. Pro Kopf und Jahr werden in Deutschland rund 30 Tonnen an Ressourcen verschlissen; es dürften aber nur acht Tonnen sein. Fast 75% der Materialien müssten also eingespart werden - da ist Wachstum unmöglich.
Diese Zahlen können erschrecken, und die Angst ist weit verbreitet, dass wir »in die Steinzeit zurückkehren« müssen, wenn der Kapitalismus endet. Doch diese Sorge ist unbegründet. Niemand muss fürchten, »wieder in Höhlen zu wohnen«. Die Wachstumskritiker haben klar gezeigt, dass klimaneutrales Leben auch schön sein kann. Das ungelöste Problem ist allein, wie sich diese ökologische Kreislaufwirtschaft erreichen lässt, ohne unterwegs eine schwere Wirtschaftskrise zu provozieren, die die Bevölkerung in Panik versetzt und einen Diktator an die Macht bringt.