Reviews and Comments

mischk

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Oyinkan Braithwaite: Meine Schwester, die Serienmörderin (German language, 2020, Blumenbar) 4 stars

"Ein Granatenbuch: scharf, explosiv, wahnsinnig komisch" (New York Times Book Review) - und ein Nummer-1-Sunday-Times-Bestseller …

Spannend und unterhaltsam

5 stars

Der Titel hält was er verspricht, bereits am Anfang wird die Leser*in in einen Mord hineingezogen. Ab diesem Moment leidet sie mit der Protagonistin mit, die zwischen Liebe und Loyalität zu ihrer Schwester und Eifersucht und Wut hin und hergerissen ist. Ich fand den Roman mega spannend und interessant.

Sandra Konrad: Das bleibt in der Familie (Paperback, German language, 2014, Piper Verlag GmbH) 5 stars

Das bleibt in der Familie

5 stars

Wieviele meiner Macken lassen sich eigentlich auf meine Vorfahren zurückführen? Welche Probleme werden seit Generationen in der Familie quasi vererbt? Das Buch regt an, die eigene Familiengeschichte genauer zu betrachten und möglicherweise dadurch auch etwas über sich selbst zu erfahren. Sehr spannend!

Hengameh Yaghoobifarah: Ministerium der Träume (2021, Aufbau Verlag) 4 stars

Als die Polizei vor ihrer Tür steht, bricht für Nas eine Welt zusammen: ihre Schwester …

Spannend und sehr unterhaltsam

4 stars

Nas kommt als Kind mit ihrer Schwester und ihrer Mutter aus dem Iran nach Deutschland. Mittlerweile lebt sie in Berlin und arbeitet in einer queeren Bar. Als ihre Schwester plötzlich bei einem Unfall stirbt, kommt ihr Leben ins Wanken: sie erbt das Sorgerecht für ihre Nichte und irgendwas scheint mit dem Unfall nicht zu stimmen. Während sie sich auf die Suche nach Erklärungen macht, begegnet sie ihrer verdrängten Jugend. Das Buch ist spannend bis zur letzten Seite. Nebenbei wird von der Lebenswelt der migrantischen Familie und dem Aufwachsen im rassistischen Deutschland erzählt.

Ein Chemielaborant, der in einem überalterten Dorf im Harz nach der Liebe sucht - und …

Sorry ich fands eher so meh

2 stars

Naja das Buch liest sich Streckenweise als hätte es der Autor einfach so hingeschrieben ohne richtig eine Idee zu haben. Die erste Geschichte fühlt sich noch so an, als könnte daraus ein spannender Roman werden. Aber sie endet einfach, genauso wie die zwei weiteren, die noch unmotiviert er dahinplätschern. In einer Art Nachwort erklärt der Autor dann auch, dass eben alles einfach passiert und keine Geschichte ist unbedingt. Bezieht sich allerdings auf das Leben außerhalb von Romanen. Warum man das jetzt zwischen Buchdeckel quetschen muss, keine Ahnung.

Fazit: kann man schon Lesen, wenn nichts spannenderes da ist...

Svenja Gräfen: Radikale Selbstfürsorge. Jetzt!: Eine feministische Perspektive (german language, Eden Books) 3 stars

Svenja Gräfen hielt Self-Care lange für egoistisch, unsolidarisch und allem voran für ein falsches Versprechen …

Yogamatten raus

3 stars

Erwartungsgemäß bietet Svenja Gräfen auch kein Patentlösung, wie man trotz all der krassen Entwicklungen in der Welt, trotz all den Drucks etwas tun zu wollen aber nicht zu können, trotz all der Hilflosigkeit und Überforderung noch gesund bleiben kann. Aber sie fasst ganz gut zusammen, was helfen könnte und begründet, warum Selbstfürsorge kein egoistisches optimierungskonzept sein muss, sondern durchaus sinnvolle solidarische Praxis sein kann. Also holt die Yogamatten raus, oder whatever. Hauptsache ihr macht euch bei allem Aktivismus nicht selber fertig, denn nichts ist weniger hilfreich für progressive gesellschaftliche Veränderungen, als ausgebrannte Aktivistis.

Daniel Schulz: Wir waren wie Brüder (Hardcover, 2022, Hanser Berlin) 5 stars

Er ist zehn, als in der DDR die Revolution ausbricht. Während sich viele nach Freiheit …

Jugend in den 90ern in Brandenburg

5 stars

Der Autor beschreibt eine Jugend nach der Wende, in einer Zeit in der unsere Eltern uns heranwachsenden keine Orientierung bieten konnten, und wir Halt in Cliquen, in Dorfdiskos, auf Parkplätzen oder am Baggersee suchten und nicht fanden. Unsere Freunde wurden zu Nazis, und wir selbst verloren die Bezüge und waren am Ende froh, nach Berlin, Leipzig oder Hamburg fliehen zu können.

Daniel Schulz: Wir waren wie Brüder (Hardcover, 2022, Hanser Berlin) 5 stars

Er ist zehn, als in der DDR die Revolution ausbricht. Während sich viele nach Freiheit …

noch ein Roman über die Entwicklung rechtsradikaler Gewalt im Osten Deutschlands Anfang der 90er Jahre. Das scheint grad ein Thema zu sein... Für mich auf jeden Fall. Leider auch eine Reise in meine eigene frühe Jugend.

Brandon Q. Morris: Die letzte Kosmonautin (Paperback, German language, Fischer Tor) 4 stars

"Die letzte Kosmonautin" ist der neue Science-Fiction-Thriller von Brandon Q. Morris. Wir schreiben das Jahr …

DDR Ende der 20er Jahre

4 stars

Anfangs war ich ein bißchen von den vielen DDR Klischees genervt, so als wäre es nach 40 Jahren immernoch so wie in den 1980ern. Aber irgendwann nimmt der Roman an Fahrt auf und der Hintergrund verblasst vor der spannenden Story. Cooles Buch, spannend und unterhaltsam. Schöne Idee einen Science Fiktion Roman in der DDREnde der 2020er Jahre anzusiedeln.

Linus Giese: Ich bin Linus (Deutsch language, rowohlt) 4 stars

Ein Satz, der wie eine Selbstverständlichkeit klingt - «Ich bin Linus» -, doch er teilt …

Ich bin Linus

4 stars

Linus Giese erzählt über sein Coming Out als trans Mann. Darüber, wie schwer und wie befreiend es ist, über unterstütende aber auch über schlimme Reaktionen der Gesellschaft. Das Buch liest sich sehr gut, es ist sehr persönlich geschrieben. Er schreibt aus seinem Leben und berichtet nicht nur über die schönen Dinge, die ihm zugestoßen sind. Wir lesen von verbaler und psychischer Gewalt und Bedrohungen, die er erfahren musste. Wir lesen aber auch von Solidarität und echtem Mitgefühl und Freundschaft. Ich glaube, dass Linus Giese das Buch auch geschrieben hat, um Anderen ihr Coming Out und die Beschäftigung mit ihrem Ich zu erleichtern. Wenn du also in einer solchen Situation steckst, solltest Du das Buch lesen. Es richtet sich aber auch an die Menschen, die bislang wenig oder nicht mit trans Menschen in Kontakt gekommen sind. Der Autor macht deutlich, wie wichtig Solidarität mit Angehörigen marginalisierter Gruppen ist.

David Graeber: Bullshit Jobs (2019, Penguin Books, Limited) 5 stars

Bullshit Jobs: A Theory is a 2018 book by anthropologist David Graeber that argues the …

Bullshitjobs und schlechtbezahlte nützliche Jobs

4 stars

David Graeber fragt sich, warum in einer kapitalistischen Gesellschaft so viele Jobs entstehen können, die offenbar keinen Sinn ergeben, wirtschaftliche unnötig sind und die Menschen, die dort arbeiten müssen, unglücklich machen. Eine Antwort hat er eigentlich nicht. Das Buch ist dennoch eine sehr gute Auseinandersetzung mit der kapitalistischen Arbeitsgesellschaft. Einige Kapitel lang wird die sehr interessante und wichtige Frage erörtert, warum gesellschaftlich sinnvolle Tätigkeiten im Gegensatz zu unnützen oder schädlichen Tätigkeiten so schlecht bezahlt werden. Als Lösungsvorschlag präsentiert Graeber das bedingungslose Grundeinkommen. Naja, das war etwas einfallslos, aber gut. Warum nicht. Es lohnt sich auf jeden Fall, seine Denkanstöße weiterzudenken. Vielleicht fällt „uns“ ja noch was besseres ein.