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@Brackmeister@tomes.tchncs.de huh, ein ltb in the wild, das ist unerwartet!
Reads in German & English • born 1984 • GNU Terry Pratchett
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@Brackmeister@tomes.tchncs.de huh, ein ltb in the wild, das ist unerwartet!
„ A. zeigt sich resigniert. Er sagt, er fühle sich im Stich ge-lassen. Er fühle sich betrogen. Im Iran würden Menschen wie er isoliert, diskriminiert und ins Gefängnis gesteckt, weil sie angeblich verwestlicht seien. Weil sie einen westlichen Lebensstil, eine westliche Demokratie wollten. Er erzählt, dass ihm und seinen Freunden unter der Folter gesagt worden sei, sie sollten doch auswandern, wenn sie sich Demokratie wünschten, hier sei nicht ihr Land. So komme es, dass man zu einem Flüchtling werde, falls man Glück habe und fliehen könne. Aber wenn man es dann bis in den Westen geschafft habe, müsse man tausendmal erklären, dass man kein Fanatiker sei, dass man an die Demokratie glaube, an westliche Werte, mehr als die Menschen im Westen selbst. Als Flüchtling ohne Rechte merke man bald, dass niemand sich wirklich für einen interessie-re. Dass man in Europa als Flüchtling wie der letzte Dreck behandelt werde, jeder einen ignoriere und verspotte. Dass die Unterstützungserklärungen der westlichen Politikerinnen und Politiker für Freiheitsbewegungen in despotischen Ländern eher Phrasen seien. Der Westen hätte es lieber, wenn Menschen wie er in ihrem Land blieben und in den Gefängnissen ermordet würden, denn dann könnte man das iranische Regime für Menschenrechtsverletzungen kritisieren und es unter der Hand zu einem guten Wirt-schafts-Deal zwingen. Immer gehe es um das Geld, das das Regime durch die Ölförderung verdiene und das der Westen haben möchte. Das zeigten die Gespräche und Dialog-bemühungen der europäischen Länder mit dem Regime. A. hat sich in Fahrt geredet. Die jüdische Freundin ver-steht, was er gesagt hat, gut. Sie kritisiert insbesondere, dass die Europäische Union mit Diktaturen liebäugelt und sie durch Geschäfte unterstützt. Unter anderem das iranische Regime. Sie sagt, das Regime bedrohe Israel ganz offen mit Vernichtung, und zum Beispiel Deutschland reagiere nur mit Worthülsen darauf, ein Land, das immer wieder behaupte, voll und ganz hinter Israel zu stehen. Warum drohe Deutschland nicht einmal damit, die diplomatischen Beziehungen mit dem Iran zu beenden?“
„In meiner Heimat hatte ich einen anderen Antrieb als hier. Ich wollte das Regime besiegen, mich und nicht nur mich befreien. Ich wollte mithelfen, ein neues Land aufzubauen, in dem wir unter säkularen Gesetzen leben können. Ich wollte den Islam, ich wollte alle Religionen bekämpfen, ich wollte durch das Theater und das Schreiben für Aufklärung sorgen, ich wollte mich gegen die Ungleichheit und Tyrannei stel-len, ich wollte mich gleichzeitig dem Klassenkampf widmen. Nun aber kämpfe ich gegen Windmühlen der Bürokratie, gegen hohle Worte. Nun muss ich beweisen, dass ich überhaupt so etwas bin: ein Kämpfer, ein kämpfender Künstler.“
Heimat ist/war der Iran. Mit dem Land der Bürokratie und hohlen Worte ist Österreich gemeint.
Im Sternenreich der Menschen rumort es: Der Thron der Imperatox wackelt. Die großen Handelshäuser wollen Grayland lieber früher als später …
„Marxismus und Philosophie“ (1923) zählt neben Georg Lukács’ „Geschichte und Klassenbewußtsein“ (1923) zu den klassischen Werken des kritischen Marxismus. Hier …
Die Menschheit hat sich in der ganzen Galaxis ausgebreitet und ein gewaltiges Sternenreich errichtet – ein ebenso mächtiges wie fragiles …
Und vielleicht (sehr wahrscheinlich) das was auf uns zukommt.
Nicht nur der Titel des Buches zieht einen in seinen Bann. Die Geschichte selbst vermag noch viel mehr.
brilliant take on colonialism, on change, on damage. it's really sad and frightening all the way through and it feels like a mudslide in that, once it's started, you know it won't stop. like, bad things will keep happening. there's no real happy ending.
but every word was worth reading.
so thoroughly depressing for the first bit, but weirdly hopeful even as the setting gets uglier and more frightening.
also eerily prescient in lots of ways. i hope butler was off about just how bad things will get, but. the whole make america great again thing with president donner. racist mobs. climate disaster and exodus. butler was a prophet
„ Der Rasen, das ist mir da nicht bewusst, ist natürlich aus einem robusten Kunststoff. Nur die Blumen werden jeden Morgen von einem Menschen mit einer großen Gießkanne gegossen, der das Verbot der automatischen Bewässerung in Zeiten der Dürre umgeht, indem er kein Automat ist, sondern eine billige menschliche Arbeitskraft - ein einfacher Trick, den ihre Nachbarn hassen werden.“
— Am Samstag gehen die Mädchen in den Wald und jagen Sachen in die Luft by Fiona Sironic
Die Geschichte spielt in der Zukunft, ganz oft jedoch ist es, als wäre sie die Gegenwart.
Content warning CN (welcher spoilert) / Hinweis zum Ende
Ich musste mich am Anfang etwas auf den Stil einstellen. Das Buch bringt auch seine eigene in world-Lingo mit (s. Titel der Review). Und Mitfühlen ist manchmal etwas konzentrierter nötig aufgrund der Gedankenströme, die wir veranschaulicht bekommen. That being said, ein toller Roman mit Happy End nach der Katastrophe.
=== CN: (versuchter) Suizid
Tell nickt. »Sich bloß auf die jeweils akute Krise zu konzentrieren, auf die Rückkehr normaler Zeiten zu warten und die große, schleichende Krise wie das Sterben des Planeten zu ignorieren, ist der Weg in die Katastrophe.« »Wesh, bre, wesh, was können wir schon tun?«, will Kawi wissen. Mit einem Strahlen im Gesicht, das Kawi nicht einordnen kann, antwortet Dion: »Das, was wir in Proto gelernt haben: durch die Erschütterungen navigieren und uns gleichzeitig darauf vorbereiten, den großen Sturm zu bewältigen.«
Sind Schwarze Löcher wirklich schwarz? Wie entstehen sie? Und was würde passieren, wenn es ein Schwarzes Loch in unserem Sonnensystem …