Thomas Neubauer (books) rated Der Marsianer: 5 stars

Der Marsianer by Andy Weir
Bei einer Expedition auf dem Mars gerät der Astronaut Mark Watney in einen Sandsturm und wird bewusstlos. Als er aus …
Ich lese hauptsächlich Science Fiction und Sachbücher zum Thema Ernährung, Gesellschaft und teilweise auch Populärwissenschaftliches oder Wissenschaftsgeschichte.
auch zu finden unter groberschnitzer@graz.social
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Bei einer Expedition auf dem Mars gerät der Astronaut Mark Watney in einen Sandsturm und wird bewusstlos. Als er aus …
Inhalt Das Buch ist in Tagebuch-artiger Form geschrieben, für die Tage zwischen Befreiung der Steiermark durch die sowjetischen Truppen am 9. Mai 1945 und Übergabe an die britischen Truppen am 24. Juli 1945. Jedem Kapitel ist ein Polizei-Protokoll des jeweiligen Tages vorangestellt, das durch russische Truppen begangene gemeldete Straftaten beschreibt. Der Großteil der folgenden Texte ist aus Sicht der sowjetischen Dolmetscherin geschrieben, die durch ihre Arbeit viel Einblick "hinter die Kulissen" hatte. Ergänzt werden die Schilderungen durch zahlreiche weitere Quellen die eingeholt wurden, einerseits Literatur aber auch Zeitzeugen-Berichte. Meinung Ein sehr interessantes Buch, das den Alltag der Menschen in Graz in den ersten Tagen nach dem Krieg gut beschreibt. Einerseits werden die alltäglichen Probleme der Menschen beschrieben, vor allem die Lebensmittel-Not bzw. die Wiederaufnahme des "normalen" Lebens (Zeitungen, Kulturleben, Öffis etc.). Andererseits wird natürlich besonders auf das neue Zusammenleben mit der russischen Besatzungsmacht eingegangen. Die russischen Soldaten haben Straftaten in …
Inhalt Das Buch ist in Tagebuch-artiger Form geschrieben, für die Tage zwischen Befreiung der Steiermark durch die sowjetischen Truppen am 9. Mai 1945 und Übergabe an die britischen Truppen am 24. Juli 1945. Jedem Kapitel ist ein Polizei-Protokoll des jeweiligen Tages vorangestellt, das durch russische Truppen begangene gemeldete Straftaten beschreibt. Der Großteil der folgenden Texte ist aus Sicht der sowjetischen Dolmetscherin geschrieben, die durch ihre Arbeit viel Einblick "hinter die Kulissen" hatte. Ergänzt werden die Schilderungen durch zahlreiche weitere Quellen die eingeholt wurden, einerseits Literatur aber auch Zeitzeugen-Berichte. Meinung Ein sehr interessantes Buch, das den Alltag der Menschen in Graz in den ersten Tagen nach dem Krieg gut beschreibt. Einerseits werden die alltäglichen Probleme der Menschen beschrieben, vor allem die Lebensmittel-Not bzw. die Wiederaufnahme des "normalen" Lebens (Zeitungen, Kulturleben, Öffis etc.). Andererseits wird natürlich besonders auf das neue Zusammenleben mit der russischen Besatzungsmacht eingegangen. Die russischen Soldaten haben Straftaten in vielfacher Form begangen, angefangen von einfachen Diebstählen bis hin zu Vergewaltigungen. Durch die Schilderungen der Dolmetscherin weiß man auch wie die sowjetische Führung damit umgegangen ist, was einen anderen Blickwinkel darauf liefert. Als Grazer ist es natürlich besonders spannend wenn man die Schilderungen mit Orts- und Adressangaben liest, weil man die Orte kennt. Auch die Bilder sind was das betrifft sehr interessant.
Das Buch besteht aus zwei Teilen, zum einen die ursprüngliche Ausgabe von Hermann Buhl, in der er sein bergsteigerisches Leben Revue passieren lässt, erweitert durch einen ausführlichen Appendix geschrieben und zusammengestellt von Kurt Diemberger. Diemberger war jener Bergsteiger, mit dem Buhl seine letzte Bergtour durchgeführt hat und der auf der Chogolisa seinen tödlichen Absturz miterlebt hat. Buhls ursprüngliche Ausgabe von "Achttausend drüber und drunter" endet mit der erfolgreichen Nanga Parbat Erstbesteigung. Diemberger beleuchtet hingegen die Broad Peek - Chogolisa Expedition (über die Buhl selbst offensichtlich nicht mehr schreiben konnte). Abgedruckt wurden zudem auch Buhls Tagebücher. Das Buch bietet insgesamt eine schöne Mischung aus Biographie und Reisebericht.
Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Buhls Biographie ist faszinierend, als Junge aus einfachen Verhältnissen hat er bereits als Jugendlicher den Entschluss gefasst, dass die Berge sein Zuhause werden sollten. Man wundert sich oft, mit welchen Leichtsinn er seine Bergtouren angegangen ist, aber …
Das Buch besteht aus zwei Teilen, zum einen die ursprüngliche Ausgabe von Hermann Buhl, in der er sein bergsteigerisches Leben Revue passieren lässt, erweitert durch einen ausführlichen Appendix geschrieben und zusammengestellt von Kurt Diemberger. Diemberger war jener Bergsteiger, mit dem Buhl seine letzte Bergtour durchgeführt hat und der auf der Chogolisa seinen tödlichen Absturz miterlebt hat. Buhls ursprüngliche Ausgabe von "Achttausend drüber und drunter" endet mit der erfolgreichen Nanga Parbat Erstbesteigung. Diemberger beleuchtet hingegen die Broad Peek - Chogolisa Expedition (über die Buhl selbst offensichtlich nicht mehr schreiben konnte). Abgedruckt wurden zudem auch Buhls Tagebücher. Das Buch bietet insgesamt eine schöne Mischung aus Biographie und Reisebericht.
Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Buhls Biographie ist faszinierend, als Junge aus einfachen Verhältnissen hat er bereits als Jugendlicher den Entschluss gefasst, dass die Berge sein Zuhause werden sollten. Man wundert sich oft, mit welchen Leichtsinn er seine Bergtouren angegangen ist, aber die Zeiten waren damals anders. Als Jugendlicher ohne passende Ausrüstung, musste er zuerst oft mit Socken klettern, weil die Schuhe nicht geeignet waren. Später als er den Tiroler Hausbergen im Karwendel "entwachsen" war und andere Herausforderungen suchte, wurden die Touren immer länger, es ging nach Südtirol und später auch in die Westalpen. Auch hier scheint er oft schlecht vorbereitet, muss ohne Licht und schlecht ausgerüstet oft biwakieren. Was wie Leichtsinn wirkt, war im Endeffekt dann genau die richtige "Schule" die ihn zu so einem guten Himalaya-Bergsteiger machten und man versteht dann auch, warum er etwa ein stehendes Biwak (!) in Gipfelnähe des Nanga Parbats überleben konnte.
Die Tourenbeschreibungen sind dabei lebhaft beschrieben, man kann sich als Leser gut in die Situationen hineinfühlen - selbst als bergsteigerischer Laie. Es sind vor allem die mentalen Anstrengungen die besonders beeindrucken. Ohne zu übertreiben oder reißerisch zu sein, beschreibt er die Risiken, denen er ausgesetzt war und wie er diese überwinden konnte. So hat er einmal um Geld zu sparen die Anreise über die Tiroler Grenze mit dem Fahrrad zurückgelegt und ist von Landeck über den Malojapass zur Sciorahütte gefahren - etwa 150km! Obwohl er am nächsten Morgen verschlafen hat, hat er noch bis Mittag eine Piz Badile-Wand ersterstiegen, nur um dann wieder nach Landeck zurückzuradeln. Im Halbschlaf am Fahrrad ist er dann in den hochwasserführenden Inn gestürzt, das Fahrrad verbogen, mit einer Beule am Kopf und völlig durchnässt musste er dann zu Fuß einige Kilometer weiter, bevor er sich dann von einem Postauto mitnehmen ließ. Auch Diembergers Beschreibung der Broad Peek Expedition fand ich gut geschrieben und lesenswert. Besonders gut gefallen haben mir auch die Tagebücher, die gut aufzeigen wie der Alltag auf einer solchen Expedition aussieht.
Das ist eines jener Bücher, wo man am liebsten alles stehen und liegen lässt um der Geschichte weiter folgen zu können. Würde ich die Story nicht schon vom Film kennen, würde ich es wahrscheinlich noch schneller lesen.
Zusammenfassung: Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Zuerst wird Christian Pilnaceks Tod im Detail besprochen. Dabei rekonstruiert Peter Pilz die letzten Stunden vor dem Tod und alle Ermittlungsschritte die in den Stunden und Tagen danach folgen. Außerdem werden die diversen Obduktionsberichte genau besprochen. Im zweiten Teil folgt eine Art Lebenslauf aller Posten die er inne hatte und vor allem eine genaue Abhandlung aller Korruptionsvorwürfe die gegen Pilnacek erhoben wurden und wie diese mit Politikern in Zusammenhang stehen.
Meinung: Ich muss sagen Teil 1 fand ich eher durchwachsen. Pilz hat es nicht geschafft hier Struktur ins Buch zu bringen. Ständig wurden dieselben Punkte unnötig wiederholt (Stichwort Handy und Laptop). Er ist hier zudem oft vor und zurück gesprungen in der Zeitleiste, was zusätzlich verwirrend war. Er hat aber gut die Versäumnisse der Ermittler aufgezeigt und hat auch gezeigt, wie diese etwa die unabhängige Beschauärztin unter Druck gesetzt haben. …
Zusammenfassung: Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Zuerst wird Christian Pilnaceks Tod im Detail besprochen. Dabei rekonstruiert Peter Pilz die letzten Stunden vor dem Tod und alle Ermittlungsschritte die in den Stunden und Tagen danach folgen. Außerdem werden die diversen Obduktionsberichte genau besprochen. Im zweiten Teil folgt eine Art Lebenslauf aller Posten die er inne hatte und vor allem eine genaue Abhandlung aller Korruptionsvorwürfe die gegen Pilnacek erhoben wurden und wie diese mit Politikern in Zusammenhang stehen.
Meinung: Ich muss sagen Teil 1 fand ich eher durchwachsen. Pilz hat es nicht geschafft hier Struktur ins Buch zu bringen. Ständig wurden dieselben Punkte unnötig wiederholt (Stichwort Handy und Laptop). Er ist hier zudem oft vor und zurück gesprungen in der Zeitleiste, was zusätzlich verwirrend war. Er hat aber gut die Versäumnisse der Ermittler aufgezeigt und hat auch gezeigt, wie diese etwa die unabhängige Beschauärztin unter Druck gesetzt haben.
Viel besser fand ich da den zweiten Teil. Dadurch dass Pilz die Daten aus Pilnaceks Laptop nach dessen Tod auswerten konnte, konnte er die vielen Korruptionsaffären und -vorwürfe mit Whatsapp-Nachrichten von Pilnacek und der beteiligten Personen aufarbeiten und belegen. Es macht mich als Staatsbürger wirklich wütend wie sich die ÖVP hier anscheinend seit Jahrzehnten ein System der Korruption aufgebaut hat und ihre Leute in allen Bereichen der Macht untergebracht hat um diese leichter vertuschen zu können. Mein Vertrauen in die Justiz ist hier stark erschüttert, wenn man liest wie die WKSta systematisch ausgebootet und auch bekämpft wird, nur damit die "richtigen" Staatsanwälte die brisanten Fälle "bearbeiten" (also nicht weiter verfolgen) können.
Über dem gesamten Buch schwebt hier natürlich die große Frage: "War es wirklich Selbstmord?". So richtig glauben kann man es nicht, wenn man die genauen Umstände kennt. Dass er sich im seichten - nicht mal Hüft-tiefen Wasser das Leben genommen hat, scheint eher unwahrscheinlich. Vieles wurde zudem einfach verabsäumt zu untersuchen, ein (unglücklicher) Unfall fast systematisch ausgeschlossen. Dass Sebastian Kurz öffentlich kurz darauf den Selbstmord verkündet, obwohl die Ermittlungen noch nicht mal richtig begonnen haben, befeuert natürlich die Spekulationen. Und diese Spekulationen sind auch Grundlage dieses Buchs. Peter Pilz spielt stark mit Vermutungen und "Was wäre wenn"-Annahmen, insinuiert wer wie von seinem Tod profitiert hätte. So ganz abgeholt hat mich das aber nicht immer. So viel Beweise Pilz auch für die Korruptionsaffären bringt, für einen Mord an Pilnacek, gibt es einfach zu wenig.
Zusammenfassung Jörg Dulsky ist als Firmenbesitzer und Techniker nach Jahrzehnten harter Arbeit mental am Ende und wirft alles hin weil er nicht mehr kann. So beschließt er sich einen Traum zu erfüllen und zu Fuß die Alpen zu durchqueren. Er startet bei sich zu Hause in Frohnleiten und durchquert wandernd fünf Länder, bis er am Ende in Nizza landet.
Meinung Das Buch ist recht kurz - im kleinen Format - und besteht aus ebenso kurzen Kapitel, die von Erlebnissen entlang des Weges erzählen. Die sonst bei solchen Büchern oft üblichen biographischen Ausschweife sind eher selten. So besteht das Buch aus schnell erzählten und teils belanglosen Tourenberichten - das fühlt sich leider oft erzwungen an. Ein bisschen irritiert war ich zu Beginn, da er recht unvorbereitet auf diese Mammut-Tour wirkt. Er geht mit seiner Hündin los, obwohl er offensichtlich sehr wenig bis gar keine Wandererfahrung mit ihr hat und muss diese …
Zusammenfassung Jörg Dulsky ist als Firmenbesitzer und Techniker nach Jahrzehnten harter Arbeit mental am Ende und wirft alles hin weil er nicht mehr kann. So beschließt er sich einen Traum zu erfüllen und zu Fuß die Alpen zu durchqueren. Er startet bei sich zu Hause in Frohnleiten und durchquert wandernd fünf Länder, bis er am Ende in Nizza landet.
Meinung Das Buch ist recht kurz - im kleinen Format - und besteht aus ebenso kurzen Kapitel, die von Erlebnissen entlang des Weges erzählen. Die sonst bei solchen Büchern oft üblichen biographischen Ausschweife sind eher selten. So besteht das Buch aus schnell erzählten und teils belanglosen Tourenberichten - das fühlt sich leider oft erzwungen an. Ein bisschen irritiert war ich zu Beginn, da er recht unvorbereitet auf diese Mammut-Tour wirkt. Er geht mit seiner Hündin los, obwohl er offensichtlich sehr wenig bis gar keine Wandererfahrung mit ihr hat und muss diese dann nach wenigen Tagen wieder abholen lassen. Sein Zelt war schon beim Losgehen undicht und außerdem hat sein Rucksack 20kg gewogen, was ein unüblich hohes Gewicht ist. Zumindest hat er ehrlich von diesen Dingen berichtet.
Dafür ist das Buch mit sehr schönen Bildern geschmückt. Außerdem hat mir gut gefallen wie die vielen verschiedenen Regionen beschrieben werden, vor allem hinsichtlich der dort vor Ort lebenden Menschen und der Lokal-Kultur. Macht durchaus Lust aufs Weitwandern.
Zusammenfassung: Sönke Ahrens stellt hier das Zettelkasten-Prinzip vor, das dabei helfen soll seine Notizen und Gedanken sinnvoll zu organisieren. Der Autor erzählt kurz die Geschichte von Niklas Luhmann, der als Erfinder des Prinzips in dieser Form gilt und stellt damit die Motivation dahinter vor. Luhmann der ausgebildeter Jurist war, wurde eine Soziologie-Professur in Aussicht gestellt. Um diese Stelle antreten zu können hat er sowohl seine Doktorarbeit, als auch seine Habilitation innerhalb eines Jahres fertiggestellt. Luhmanns "Output" als Soziologe war im Laufe seiner Karriere enorm, was ein weiterer Hinweis darauf ist wie gut seine Methode funktionierte. Das Buch ist in weiterer Folge in zwei Teile geteilt, zuerst wird das Zettelkasten-Prinzip per se im Detail erklärt. Später werden die Schritte erklärt, wie man zu einem "intelligenten Text" kommt. Der Fokus liegt also nicht nur am Verarbeiten von Informationen, sondern besonders auch darauf wie man zu einem eigenen Text kommt.
Meinung: Ob das …
Zusammenfassung: Sönke Ahrens stellt hier das Zettelkasten-Prinzip vor, das dabei helfen soll seine Notizen und Gedanken sinnvoll zu organisieren. Der Autor erzählt kurz die Geschichte von Niklas Luhmann, der als Erfinder des Prinzips in dieser Form gilt und stellt damit die Motivation dahinter vor. Luhmann der ausgebildeter Jurist war, wurde eine Soziologie-Professur in Aussicht gestellt. Um diese Stelle antreten zu können hat er sowohl seine Doktorarbeit, als auch seine Habilitation innerhalb eines Jahres fertiggestellt. Luhmanns "Output" als Soziologe war im Laufe seiner Karriere enorm, was ein weiterer Hinweis darauf ist wie gut seine Methode funktionierte. Das Buch ist in weiterer Folge in zwei Teile geteilt, zuerst wird das Zettelkasten-Prinzip per se im Detail erklärt. Später werden die Schritte erklärt, wie man zu einem "intelligenten Text" kommt. Der Fokus liegt also nicht nur am Verarbeiten von Informationen, sondern besonders auch darauf wie man zu einem eigenen Text kommt.
Meinung: Ob das Zettelkasten-Prinzip in dieser Form für jeden sinnvoll ist, ist fraglich. Der Autor selbst sagt zu Beginn, dass es hauptsächlich im geisteswissenschaftlichen Bereich und generell im Wissenschafts-Betrieb Anwendung findet. Gedacht ist es jedenfalls für Leute die regelmäßig Texte schreiben, in welcher Form auch immer. Das heißt aber nicht, dass nicht für jeden etwas sinnvolles dabei ist. Auch in der Anwendung muss man Informationen aufnehmen und diese sinnvoll verarbeiten. Wenn man diese in strukturierter Form ablegt, findet man sie schneller wieder und noch viel wichtiger man kann sie mit Informationen aus anderen Quellen verknüpfen und daraus neue Schlüsse ziehen. Generell lernt man wie man sinnvoll Notizen macht. Die im Buch vorgestellten Permanent-Notizen sollen die Information die man sich aus der Literatur notieren möchte, in eigenen Worten enthalten. Das heißt man verarbeitet die Information schon beim Notieren und muss kein zweites Mal das Original lesen. Zitate sind sinnlos, wenn man Wochen später ein Zitat liest, hat man den Kontext vergessen und weiß nichts mehr damit anzufangen! Durch diese Art der Permanent-Notizen ergeben sich außerdem automatisch Folge-Gedanken und man wird dazu angeregt in eine Richtung weiter zu recherchieren. Den Ansatz finde ich richtig sinnvoll und praktisch. Der Autor schweift teilweise auch etwas aus und streift viele Themen die wenig mit dem Zettelkasten-Prinzip zu tun haben. Viele Studien aus der Psychologie und Soziologie sollen zeigen was Menschen beim Lernen und Verarbeiten von Informationen falsch machen, das Bildungssystem kommt teilweise auch nicht gut weg. Diese Dinge sind gut zu wissen, gehen aber irgendwie am Thema vorbei. Das Buch ist kurz und daher habe ich mir eher eine reine Erklärung und Anleitung erwartet. Leider fehlt es an dieser Anleitung etwas. Die analoge Form des Zettelkastens wird natürlich detailliert erklärt, aber für den digitalen Raum wird nur erwähnt dass es Software gibt. Hier hätte man etwas mehr auf den täglichen "workflow" eingehen können. Vor allem da die Methode oberflächlich betrachtet doch recht kompliziert und umfangreich wirkt. Aber vielleicht braucht es hier langfristige Arbeit an seinem Zettelkasten damit man selbst merkt, wie er seine Wirkung als "intellektueller Gesprächspartner" entfaltet.
Ein fantastisches Buch, das für mich neue Maßstäbe setzt. Dass sich Science Fiction gut für Gesellschaftskritik eignet ist bekannt, aber dieses Buch hebt das in neue Sphären. Es gibt kaum einen Aspekt der nicht thematisiert wird: Kapitalismus, Macht, Sexismus, Ausbeutung, Anarchismus und Solidargemeinschaften sind einige davon. Der solidarisch-anarchische Planet scheint zu Beginn des Buches wie eine Utopie, weil für uns unvorstellbar, aber die Autorin zeichnet das Bild der gerechten Gesellschaft so lebhaft, dass ich mir oft gedacht habe "Warum machen wir das eigentlich nicht auch so?". Aber im Laufe des Buches werden auch die möglichen Fallstricke aufgezeigt - die menschliche Natur lässt sich nämlich nicht ausschalten. Selbst in einer Solidargemeinschaft wird es immer Menschen geben, die egoistisch sind und nach Macht streben - auch wenn das System ihnen zumindest mehr Grenzen setzt, als ein kapitalistisches System. Es ist sicherlich kein einfaches Buch, immer wieder musste ich das Buch weglegen und …
Ein fantastisches Buch, das für mich neue Maßstäbe setzt. Dass sich Science Fiction gut für Gesellschaftskritik eignet ist bekannt, aber dieses Buch hebt das in neue Sphären. Es gibt kaum einen Aspekt der nicht thematisiert wird: Kapitalismus, Macht, Sexismus, Ausbeutung, Anarchismus und Solidargemeinschaften sind einige davon. Der solidarisch-anarchische Planet scheint zu Beginn des Buches wie eine Utopie, weil für uns unvorstellbar, aber die Autorin zeichnet das Bild der gerechten Gesellschaft so lebhaft, dass ich mir oft gedacht habe "Warum machen wir das eigentlich nicht auch so?". Aber im Laufe des Buches werden auch die möglichen Fallstricke aufgezeigt - die menschliche Natur lässt sich nämlich nicht ausschalten. Selbst in einer Solidargemeinschaft wird es immer Menschen geben, die egoistisch sind und nach Macht streben - auch wenn das System ihnen zumindest mehr Grenzen setzt, als ein kapitalistisches System. Es ist sicherlich kein einfaches Buch, immer wieder musste ich das Buch weglegen und über die Aspekte nachdenken. Trotzdem lässt es sich gut lesen und folgt auch abseits der bereits angesprochenen Themen einer unterhaltsamen Geschichte. Selbst jetzt - Wochen nachdem ich es fertig gelesen habe, muss ich immer wieder daran denken. Das Buch schafft es auf Anhieb zum Lieblingsbuch!
Das Buch wirkt nicht besonders gut strukturiert bisher. Entweder wurde es viel zu hastig geschrieben oder Pilz wollte aus wenig Grundmaterial mehr rausholen, als rauszuholen war.
Immer wieder kreist Pilz seitenlang um das gleiche Thema, dafür führt er zwar immer wieder andere Quellen und Zitate an, doch ist die grundsätzliche Aussage dann doch wieder dieselbe. Man fragt sich warum er nicht alle Aussagen zu einem gut strukturierten Kapitel zusammenfasst.
Nach dem eher schwachen vierten Teil, war der fünfte Teil wieder ein Vorzeige-Krimi. Spannend von Beginn weg, mit einer interessanten Geschichte der man gerne folgt. Hier und da etwas vorhersehbar, aber trotzdem spannend.
Auch die privaten Handlungsstränge, die ich im letzten Teil teils als sehr nervig empfunden habe, werden vernünftig fortgeführt und sind ein nettes Beiwerk.
Das Ende hat mich umgehauen, bin sehr gespannt wie es nun weiter geht!
Sehr viel besser als der vierte Teil bisher. Spannende Krimi-Geschichte bisher und die zwischenmenschlichen Beziehungsgeschichten der Ermittler nerven auch nicht so sehr, wie im letzten Teil.