
Autonom by Annalee Newitz
Zacuity ist eine neue Droge, der ganz heiße Scheiß. Wenn man sie nimmt, wird die Arbeit zu einer wahren Freude. …
Mag aus der Belletristik vor allem (Hard-/Soft-)Science-Fiction. Die "Lesewunsch"-Liste wächst in der Regel fünf mal schneller als die "gelesen"-Liste. Immer dankbar für Empfehlungen :-)
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Zacuity ist eine neue Droge, der ganz heiße Scheiß. Wenn man sie nimmt, wird die Arbeit zu einer wahren Freude. …
Content warning some minor spoilers
Der ehemalige Bomberpilot Mike, der im vergangenen Krieg einen ganzen Planeten zerstört hat, desertiert aus der Armee und will sich mit seiner Frau und seinem Sohn ein neues Leben in einer Kolonie auf einem entfernten Planeten aufbauen. Von seinem letzten Geld kauft er Tickets für die Reise auf einem in die Jahre gekommenen Kahn, der Challenger. Raumschiffe wie die Challenger können mit scheinbarer Überlichtgeschwindigkeit reisen - indem Phänomene wie die Zeitdilatation und die Lorentzkotraktion genutzt werden, "springen" Schiffe in subjektiv gefühlten Augenblicken über große Distanzen. Wie zu erwarten versagt der "Hyperraumantrieb" und lässt sich nicht mehr ausschalten, wodurch die Challenger weite Strecken durch Raum und Zeit zurücklegt.
Die Idee des Romans ist gut angelegt, wirkt nach hinten raus aber künstlich aufgebläht. In verzweifelten und aussichtslosen Experimenten dezimiert sich die Crew der Reihe nach - das hätte auch mit 100 Seiten weniger funktioniert. Auch wenn bei Hard-SF die Charakterentwicklung nicht im Vordergrund steht, ist die unfreiwillige Reisegruppe doch sehr klischeehaft und daher völlig vorhersehbar geraten - insbesondere der Protagonist, der sich vom Paria zum geachteten Berater und Helden entwickelt. Das Szenraio, viele unterschiedliche Menschen ohne Entkommen auf engem Raum einer Extremsituation auszusetzen, bietet so viel mehr Möglichkeiten - hier hätte ich mich über mehr gefreut. Trotz der stilistischen Schwächen gelingt es dem Roman, Spannung aufzubauen, da bis zum Schluss unklar ist, wohin die Reise geht
Im 22. Jahrhundert hat sich die Menschheit über die Grenzen unseres Sonnensystems hinaus ausgebreitet. Dank neuer Antriebe ist überlichtschnelles Reisen …
Die Zukunft. Die Erde ist unbewohnbar geworden, und nach einigen fehlgeschlagenen Experimenten ist das Raumschiff Enkidu die letzte Hoffnung der …
Schöner Abschluss der Reihe, gewohnt spannend und lebendig erzählt. Nebenbei wird die Frage verhandelt, ob simuliertes/kopiertes "Leben" empfindungsfähig bzw. bewusst im Sinne von "sentient" sein kann.
Eine bessere Welt ist möglich! Theresa Hannig, die Autorin von "Die Optimierer", hat eine Utopie für unsere Zeit geschrieben. Eigentlich …
Schöner Ideenroman über eine KI-gestützte Graswurzelrevolution. Gut gefallen hat mir der Ansatz, dass es gelingen kann, wenn nur genug Menschen daran glauben. Die Idee vom radikalen Marktkapitalismus, der den "echten" Preis von Waren und Dienstleistungen (also Auswirkungen auf Natur, Soziale Standards, etc.) berücksichtigt, ist leider nur sehr oberflächlich angerissen - hier hätte ich mich über eine tiefere Auseinanderstzung mit dem Ansatz gefreut.
in riesiges Gebäude, in dem sich endlos Räume aneinanderreihen, verbunden durch ein Labyrinth aus Korridoren und Treppen. An den Wänden …
Die Physikerin Susan Boyle überwacht im antarktischen Winter ein Neutrino-Teleskop. Sie empfängt ein starkes Signal aus der Richtung eines nahen …
Unter dem Titel "Tagebuch eines Killerbots" hat der Heyne-Verlag die deutsche Übersetzung der ersten vier Kurzromane aus der Murderbot-Reihe zusammengefasst. Erzählt wird die Geschichte einer SecurityUnit, die ihr "Chef-Modul" gehackt und somit einen (relativ) freien Willen erlangt hat. SecUnit hält nicht viel von Menschen, denkt, fühlt und handelt aber äußerst menschlich.
Insgesamt kann ich den Hype um die Reihe (Nebula, Hugo und Locus Award sowie zahlreiche überschwengliche Rezensionen) nicht nachvollziehen. Der Charakter der SecUnit ist farblos, auch wenn ihr Sarkasmus manchmal unterhaltsam ist. Die Plots der Romane sind nicht besonders einfallsreich - in der Regel rettet SecUnit ihre Klienten vor ihren Fehlentscheidungen. Das world-building zeigt auch nichts wirklich neues.
Die Romane sind zwar recht kurzweilig und flott geschrieben, insgesamt aber eher durchschnittlich - fühlt sich so an, als hätte man es schon mal gelesen und zu recht wieder vergessen...
Das Licht des Mondes verschwand vom Kontinent »Die Stille«, nachdem ein flammender Spalt das Land geteilt und den Himmel mit …
Noch ist es Essun nicht gelungen, ihr letztes lebendes Kind zu finden – und den Mann, den sie einst geliebt …
Die Welt ist zu einem einzigen Superkontinent - die Stille - zusammengefallen. Tektonische Spannungen sorgen kontinuierlich für Erdbeben oder Vulkanausbrüche. Besonders heftige Ausbrüche können eine Fünftzeit auslösen - eine mehrjährige Periode aus Asche- und Schwefelregen mit wenig Sonnenlicht und geringen Überlebenschancen für die Bewohner:innen des Kontinents. In dieser Zeit zerfallen Reiche, Gemeinschaften ("Gems)" kämpfen um ihr Überleben und ganze Zivilisationen gehen unter. Allerdings ist die Menschheit der Wut von "Vater Erde" nicht völlig machtlos ausgliefert. Einige Menschen können mittels der Gabe der Orogenie durch Beeinflussung von Wärme und Bewegungsenergie sogar Erdbeben aufhalten und Vulkane abkühlen. Aufgrund Ihrer potentiellen Macht werden die Orogenen gejagt und ermordert. Im günstigsten Fall entdeckt ein:e Wächter:in ein orogen begabtes Kind und nimmt es zur Ausbildung mit ins Fulcrum - dort werden die Orogenen zur bedingungslosen Unterwerfung unter die Wächter erzogen.
Auf verschiedenen Zeitebenen wird die Geschichte der Orogenen Essun erzählt, die als Kind von einem …
Die Welt ist zu einem einzigen Superkontinent - die Stille - zusammengefallen. Tektonische Spannungen sorgen kontinuierlich für Erdbeben oder Vulkanausbrüche. Besonders heftige Ausbrüche können eine Fünftzeit auslösen - eine mehrjährige Periode aus Asche- und Schwefelregen mit wenig Sonnenlicht und geringen Überlebenschancen für die Bewohner:innen des Kontinents. In dieser Zeit zerfallen Reiche, Gemeinschaften ("Gems)" kämpfen um ihr Überleben und ganze Zivilisationen gehen unter. Allerdings ist die Menschheit der Wut von "Vater Erde" nicht völlig machtlos ausgliefert. Einige Menschen können mittels der Gabe der Orogenie durch Beeinflussung von Wärme und Bewegungsenergie sogar Erdbeben aufhalten und Vulkane abkühlen. Aufgrund Ihrer potentiellen Macht werden die Orogenen gejagt und ermordert. Im günstigsten Fall entdeckt ein:e Wächter:in ein orogen begabtes Kind und nimmt es zur Ausbildung mit ins Fulcrum - dort werden die Orogenen zur bedingungslosen Unterwerfung unter die Wächter erzogen.
Auf verschiedenen Zeitebenen wird die Geschichte der Orogenen Essun erzählt, die als Kind von einem Wächter entdeckt wird und so der Ermordung durch ihre Eltern entgeht, sich gegen das Fulcrum stellt und sich auf der dritten Erzhälebene auf die Suche nach ihrer Tochter begibt.
Neben einem spannenden world-building und interessant angelegten Charakteren werden unter anderem Themen wie Xenophobie, Sklaverei, Kastenwesen und das Verhalten von Menschen unter existentiellen Bedrohungen angesprochen.
Selten hat mich ein Fantasy-Roman so gefesselt. :-)